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Pop RockФранция

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Группа | Музыкальный жанр | ВИДЕО | аудио | голосов | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
![]() |
Treffpunkt Jane | Alternative Funky | ![]() |
62 | |
2 |
![]() |
Directors Cut | Pop Rock | ![]() |
![]() |
42 |
3 |
![]() |
Paratype | Alternative metal | 33 | ||
4 |
![]() |
Amie&Me | Folk | ![]() |
![]() |
32 |
5 |
|
Breaking Distance | Alternative rock | ![]() |
![]() |
24 |
6 |
![]() |
Yes No Maybe | Alternative rock | ![]() |
![]() |
18 |
7 |
![]() |
Feuerseele | Folk rock | 16 | ||
8 |
![]() |
Call This Addiction | Metal core | ![]() |
0 |
Die wenigsten Gäste brachten Amie & Me mit und mussten sich mit
Pech in der Los-Runde um die Running Order mit dem Opener-Slot begnügen. Angeheizt
wurde das Publikum zwar nicht gerade, aber während des Sets sah man einige
Köpfe, die sich zu ihren Begleitungen mit den Worten „Wow, das ist echt super
schön!“ umdrehten. Super schön war es in der Tat. Der dreistimmige Gesang war
on point, in Verbindung mit Fingerstyle-Picking und Mundharmonika-Parts spielte
die Band einfühlsame Songs, die musikalisch in einer Riege mit den Mighty Oaks,
Of Monsters And Men und Mumford And Sons einzuordnen waren.. nur ein bedeutendes
Stück ruhiger. Die Ansagen sollten allerdings noch geübt werden, denn bis auf
die Geschichte zum letzten Song, in dem es um die Angst vor Fehlern ging, kamen
diese ein wenig zu kurz. Amie & Me bewiesen eindeutig, dass es beim
Emergenza Bandcontest nicht auf die verkauften Karten ankommt. Die zu dem
Zeitpunkt wenigen Gäste im Underground waren begeistert und gaben den
fünfköpfigen Indie-Folkern 32 Stimmen – fast alle anwesenden Zuhörer überzeugt
und mit einer Stimme knapp am dritten Platz vorbei, aber mit dem vierten Rang
trotzdem im Semifinale! Damit hat die sympathische Band vermutlich am wenigsten
gerechnet, wie die ausgelassene Freude bei der Siegerehrung zeigte.
Weiter ging es mit der
Mittelalter Folk Rock-Gruppe Feuerseele aus
Mönchengladbach, die auf der Bühne weniger ein gewöhnliches Konzert spielten,
sondern eher ein Theaterstück zum Besten gaben. Der Name war Programm, und so
nahm die Fraktion Seemannsbart in ihren instrumental durchaus anspruchsvollen
und tight gespielten Songs, in denen
auch Dudelsack, Schalmei und Flöte Platz fanden, die Zuhörer mit auf Reise,
u.a. nach Golgatha. Die hymnenartigen Vocals brachten eine gehörige Menge Drama
auf die Bühne, showmäßig bekamen die Zuschauer auch einiges geboten. Im Song
„Fetisch“ wurde kurzerhand einfach mal der Gitarrist und Backingvocalist an der
Kettenleine gehalten – beim Emergenza gab es schon vieles, aber etwas
derartiges darf selbst für den regelmäßigen Konzertbesucher äußerst
ungewöhnlich gewesen sein. Die Gäste zeigten sich bei solch spezieller Musik im
Gegensatz zur Band noch sehr zurückhaltend und schüchtern. Mit 16 Stimmen setzte
das Publikum die Segel für Feuerseele ins Vorrundenaus – siebter Platz.
Mit Breaking Distance aus Hamminkeln schaffte es die dritte Band, das
Publikum mit ihrem Alternative Rock und Pop Punk endlich zum Auftauen zu
bringen. Für den Bassisten und einen Gitarristen ging es aus dem Auto nach
einem Stau direkt auf die Bühne, großartig Ankommen gab es da nicht! Die jungen
Typen, optisch, musikalisch und showtechnisch in die Gruppe
„Schwiegermütter-Lieblinge“ einzuordnen, wussten ihre drei Gitarren zu meinem
Verwundern effektiv einzusetzen. Viele Melodien und sehr hoher Gesang – klang
nach amerikanischer High School Band im Stil von Cartel. Ungewöhnlich: Trommler
Daniel übernahm die Ansagen, während der Frontmann seine Gitarre stimmte. Soli
wurden fleißig unter den Gitarristen verteilt, sodass auch Sänger und Gitarrist
Lucas seinen Spaß am Saitenziehen hatte. Schön akzentuierte Gitarren und
abwechslungsreiches Songwriting reichten leider nicht, um das Publikum zu
überzeugen – mit 24 Stimmen gab es den fünften Platz. Nach dem Gig waren die
Jungs noch für die Fans da, um Sticker und CDs los zu werden. Definitiv
auschecken sollte man ihr Musikvideo zum Song Last Step!
Was wären Bandcontests ohne
Metalbands? Als einzige Band in dieser Kategorie brachten Paratype die ersten härteren Klänge am Abend ins Underground, die
Nackenmuskulatur wurde durchs Headbanging aufgewärmt. Die Kölner Jungs groovten
ordentlich, waren technisch vollkommen überzeugend und hatten ausgefeilte
Rockeinflüsse am Start. Selten sieht man solch progressiven, aber dennoch klar
erkennbaren Metalcore. Klasse zweistimmige Vocals hatten eine eigenartige und
äußerst interessante Mischung aus Tenacious D und System Of A Down, der
gutturale Gesang vom Bassisten war absolut einwandfrei und erinnerte an
Trivium. Bitte nicht falsch verstehen, mit den Vergleichen möchte ich die Band
keineswegs in eine Schublade stecken, im Gegenteil – ich versuche Anhaltspunkte
zu finden, um den unglaublich facettenreichen Sound einzufangen. Um etwas
kritisch zu sein: Einiges ungenutztes Potenzial war da, da könnt ihr auf jeden
Fall noch mehr mit rausholen! „Fünf Songs haben wir euch heute mitgebracht,
also feiert jeden Song, als wäre es der letzte!“, so Sänger und Gitarrist
Tobias. Das Publikum gehorchte und schickte die Band mit 33 Votes und dem
dritten Platz in die nächste Runde!
Yes No Maybe aus Köln nahmen als fünfte Band die Bühne ein – und
das machten sie richtig gut! Absolut professionelle Bühnenshow und das beim
ersten Auftritt. Nur ein weiteres Indiz, wie hochklassig der Abend war, wenn
sogar Neulinge die Bude so rocken. Hinter der Bühne musste ich dann unbedingt
nochmal nachfragen, ob es denn auch wirklich stimmt, wo mir dann offenbart
wurde, dass die Jungs vorher zumindest getrennt musikalisch aktiv waren.
Trotzdem riesen Lob, für mich die charmanteste Band des Abends. Erwachsener
Alternative Rock, gepaart mit einer souligen Stimme, die sogar mutig als Kopfstimme
benutzt wurde. Zudem hauen sie dann auch einfach noch flott einen Song auf
Deutsch raus. Warum nicht? Pech hatte die Truppe mit den Zuhörern: Die Stimmung
war wieder deutlich abgekühlt, einige haben sich wieder nach draußen verzogen.
Schade! Nur 17 Stimmen und damit der sechste Platz für Yes No Maybe.
Voller wurde es wieder mit den
jüngsten Musikern des Abends von Directors
Cut, die verspielte Popmusik präsentierten. Besonders gut gefallen hat mir
der Bassist, der mit präzise gespielten Tönen und Pausen das Schlagzeug unterstützte
– genau so muss es sein. Die Gitarrensoli könnten etwas ausgefeilter und
abwechslungsreicher sein, zudem ließ Gitarrist Luca manchmal fehlende
technische Skills durchblitzen. Nichts Schlimmes, an diesem Abend wäre aufgrund
des hohen Niveaus jegliches Lamentieren ohnehin fehl am Platz. Einsame Spitze
war übrigens die Sängerin, die das ganze Underground mit ihrer großen Stimme
ins Staunen versetzte. Das Publikum war zwar nicht aktiv, aber begeistert. Mit
42 Stimmen und dem daraus resultierenden zweiten Platz ermöglichten die Gäste
Directors Cut die Fortsetzung im Semifinale!
Meiste Gäste mitgebracht, letzten Slot ausgesucht, für ein grandioses Finale gesorgt – so könnte man den letzten Act des Abends, Treffpunkt Jane, beschreiben. Auf der Bühne wurde mit funky Gitarre, schnellen Hip-Hop-Drums, verdammt dreckigen Bass und schnell gerappten Vocals abgeliefert, vor der Bühne ging das Publikum mit dem ersten Pogo des Abends ordentlich steil. Das erste Mal wurde es richtig warm im Underground, die ersten schwitzenden Gäste wurden sichtbar. Die Texte waren deutsch und behandelten jugendliche Themen. Von Sekunde eins an fühlte ich mich an Rage Against The Machine erinnert, der Einflussverdacht wurde etwas später auch bestätigt – Coversong: Killing In The Name Of! Mein Tipp für die nächste Runde: Cover weglassen oder anderes aussuchen. Die Jury und das Emergenza-Team werden euch danken, ihr seid nämlich nicht die einzigen mit der Idee, wobei eure eigenen Tracks ohnehin wesentlich geiler kamen! Mit 67 Stimmen Publikumsliebling, außerdem noch in der Jurywertung ganz oben. Unangefochtener erster Platz für Treffpunkt Jane an diesem Abend!
Was kann man sonst noch sagen? Hm.. vielleicht, dass wir sieben absolut grandiose Bands gesehen haben? Die drei ausgeschiedenen Bands hätten an einem anderen Termin vermutlich mehr Glück gehabt, die Konkurrenz war unfassbar stark. Verstecken musste sich aber definitiv niemand! Das macht extremst Lust auf die Semifinals in Köln am 24. April und dem 02. Mai im Luxor.
Man riecht sich,
Max
Nachtrag: Wenige Tage nach der Show (wir waren immer noch hin und weg von diesem Abend) wurden BREAKING DISTANCE nachnominiert. Wenn an einem Abend so viele klasse Bands spielen, müssen wir einfach 5 Stück weiter lassen in die Nächste Runde. Da geht leider kein Weg dran vorbei. Liebe Grüße Eure Sabrina
Das waren die Spielregeln des Abends:
Das Publikum wählte wie gewohnt 4 (hier 5) Kandidaten per Handvoting in die nächste Runde wählen. Zusätzlich kürt an jedem Abend eine zweiköpfige Jury per Punktevergabe (s.u.) ihren Favoriten, der definitiv in der nächsten Runde ist - unabhängig vom Publikumsergebnis.
In der Jury saßen:
Chris Mock: Tongechniker
Max Wielgand: Musiker (ehm. Emergenza-Teilnehmer)
Das sind die Ergebnisse der beiden Juroren in der Summe:
Jury Summe | jeweils max. 20 Punkte (10 pro Juror) | ||||||
Bandname | Song Qualität | Gesang Stimme | Spiel-technik | Show | Gesamt-eindruck | Summe Jury | Platz |
Amie&Me |
16 | 17 | 14 | 12 | 15 | 74 |
|
Feuerselle | 14 | 9 |
13 |
16 | 12 | 64 | |
Breaking Distance |
15 | 16 |
13 | 13 | 14 |
71 | |
Paratype | 13 | 10 | 16 | 12 | 12 | 63 | |
Yes no maybe |
15 | 11 | 13 | 12 | 13 | 64 | |
Directors Cut |
13 | 16 | 10 | 88 | 12 | 59 | |
Treffpunkt Jane |
16 | 15 | 16 | 15 | 15 | 77 | 1. |
1. Song Qualität: Songwriting, Arrangement
2. Gesang / Stimme: Qualität, Eigenständigkeit, evtl. auch engl. Aussprache. Bei Rap auch Reim und Flow.
* Bei Instrumentalbands wird Spieltechnik doppelt bewertet, bzw. kann diese Rubrik für das Soloinstrument stehen.
3. Spieltechnik: technical Skills, instrumentale Beherrschung, Zusammenspiel, Solis
4. Show: Bühnenperformance, Ansagen, Interaktion mit dem Publikum, (Bühnenkleidung - kann evtl. auch in 5. einfließen)
5. Gesamteindruck: Charisma, Authentizität, Innovation, Eigenständigkeit, Potential