Freitag, der freie Tag, beginnt mit einer Gastband aus Mannhein (und Wien). AMSTERDAMN spielen einfach großartigen funkigen Rockpop, total auf den Punkt, eingängig, der Sänger singt auch hohe Lagen (wer ist Justin Timberlake?) phanstastisch klar. Eine großartige Band, die bestimmt bald einen Labelvertrag erhält. Danke für das tolle Konzert.

Nun beginnt der Emergenza- Abend mit den norddeutschen Bands. YANNIK D. & DIE FETA, unterstützt von einer riesigen Fanbase, rütteln den Club auf, 300 Leute klatschen und feiern. Ihr Poprock erinnert an Seeed, nur sind sie rockiger, drücken mehr vorwärts, dabei haben ihre Songs tolle Texte. Natürlich weiter ins Semifinale!

POPCHAOT aus Lübeck spielen nicht das erste Mal bei Emergenza, daher weiß ich: Sie sind hervorragend! Elektro- Schlagzeug, Sampler, fette Gitarre und eine klasse Stimme. Trotzdem Poprock, und zwar at its best. Wildcard, ganz klar!

RÄUBERSFAUST (klasse Name!) punken anschließend mit Metalgitarren. Die deutschen Texte werden rausgepowert und um die Ohren gehauen, Drums und Bass schieben gnadenlos und bringen die Zuschauer zum Pogo tanzen. Groß!! Punk ist noch lange nicht tot, wenn er so losbricht. Unbedingt weiter!

Zeit für Heavy Rock. Headbangen tut so gut mit THE LAST CALL, speziell wenn die Gitarristen die Riffs wie im Schlaf servieren, schieben, zerren und dann doch wieder zurückfinden. Weider, immer weider ins Semifinale.

Die Bandbreite heute Abend reißt nicht ab. VOTON spielen Rock, filigrane Gitarre mit progressivem Einschlag, die Stimme kommt vom Darkrock, alles zusammen ein überraschendes Konzert, das das Publikum zum Kreischen bringt. Was für ein genialer Abend.

Kulturschock! Funkiger Soul folgt der Rockserie. Trompete und Saxophon werden vom Keyboard getragen, die Sängerin erinnert an Inga Rumpf, beherrscht die Bühne und hat eine großartige Stimme. UrbanSoulFunkJazz von MANGOMOOD perfekt serviert. Ein Muss für das Semifinale im Knust.

Und zum Schluss noch ein Bonbon. GO UK zelebrieren allerfeinsten Britrock. Die Stimme erinnert völlig an Lou Reed, der Leadgitarrist spielt unglaubliche Soli, der Bass hat tolle Harmonien und das Schlagzeug ist perfekt 'temperiert'. Chapeau, ein wirklich gelungenes Konzert und ein grandioser Abschluss dieses Abends mit mehr als 400 Gästen. Das macht süchtig...