Wie doch die Zeit rennt. So starteten wir am Samstag, mit sieben  Bands im Wettbewerb und einer Artistpoolband, im Musikzentrum. Es wurden die letzten 4 Semifinalisten gewählt.

Als Opener gingen FEEBLEBEE aus Hannover auf die Bühne. Das Duo, Gitarre und Schlagzeug, präsentierte sich Instrumental. Sie sahen ihren Auftritt wohl eher als offene Probe und testeten ihre Musik an dem unvoreingenommenen Publikum. Eigene Fans hatten sie keine dabei. Die Zuschauer ließen sich gerne brauschen. Sie konnten an diesem Abend mit 17 Stimmen sogar auf dem 5ten Platz landen. Ganz knapp verpassten sie damit den Einzug ins Semifinale.

Die zweiten waren dann auch ein DUO „ LENNI“! Das haben wir so ja eher selten. Anders als die Kollegen davor waren sie in der Besetzung Gitarre und Bass. Es war ihr ersten Aufritt zusammen und kamen dafür direkt aus Hamburg angereist. Allerdings kommt der Mann an der Gitarre aus Hameln. Sie hatten ein paar wenige treue Fans dabei und boten dem Publikum Pop Songs mit deutschen, gefühlvollen Testen über das Leben! Darauf packen sie dann noch einen raffinierten Song mit Loope-Station und einem 8Saiter-Bass!! Alter, Alter! Die Jung selbst, rechneten nicht damit, dass sie viele Votings bekamen da sie auch kaum eigene Fans dabei hatten. Aber damit lagen sie falsch. Das Publikum war sehr begeistert und voteten die beiden mit 23 Händen auf Platz 3.

Das Publikum war heute sonst sehr zurückhaltend. Nur ein Paar einzelne Haudegen wollten sich mitteilen. Mit der Band AUF JEDEN! gingen dann 4 sehr nervöse Herren auf der Bühne. Die Punker taten es schräg und rotzig. Ihre Fans tanzten in den ersten Reihen und spielten dabei „munteres Mütze klauen“. Etwas strange. Dank der treuen Fans konnte die Band mit 20 Stimmen noch den 4ten Platz erhaschen und stehen somit im Semifinale nochmal im Musikzentrum auf der Bühne.  

Zur Prime-Time spielten SLEEPING WELL. Ja den Namen haben wir schon des Öfteren bei Emergenza gelesen. Diesmal konnten sie frei aufspielen, denn die Band hatte die meisten Fans dabei die zu 100% bereit waren die Combo ein weiteres Mal zu unterstützen. Zum ersten  Mal  hatten wir hier auch einen Bass in AXT-Form auf der Bühne. Verrückt!? Oder war die Silberne, glitzer Hose des Bassisten das eigentliche Verrückte hier?! Entscheidet selbst. Die Band lieferte als Gesamtpaket einen guten Job und konnte sich mit 48 Händen den Tagessieg sichern. Glückwunsch. Damit sind sie natürlich im Semifinale wieder am Start.

Metal core darf natürlich an keinem Abend fehlen. Dafür sorgte dann PUBLIC INDIGNATION. Das Trio gab Vollgas, auch ohne Bassisten. Verwunderlich war jedoch das Erscheinungsbild des Shouters. In kurzer, Karo-Hose und Hurley erwartete ich zuerst High-School-Punkrock. Aber wir lassen uns ja immer gerne eines Besseren belehren?! Die Freude war riesig, als die Jungs zur Siegerehrung mit 29 Votings auf Platz 2 landeten. Wir sehen uns demnach bald wieder. Sehr fein.

Mit DIS.AGREE packten wir eine mächtige Portion TRASH METAL ins Musikzentrum. Nichts für die breite Masse. Ganz klar. Aber für Liebhaber dieses Genres, genau das Richtig. Im vereinten Bühnenbild ließen sie es von der Bühne donnern. DIS.AGREE sind übrigens auch Wiederholungstäter und nicht zum ersten Mal bei Emergenza mit dabei. Ich freue mich natürlich immer wieder darüber, Bands des Öfteren auf unsere Bühnen schicken zu dürfen. Für sie war das in dieser Saison leider der erste und letzte Auftritt mit Emergenza. Leider konnten sie mit 13 Stimmen nur auf Platz 7 landen.

Das Dritte DUO war als letzte Band im Wettbewerb auf der Bühne. Diese waren nochmal so ganz anders als alle anderen. HIP HOP Jungs die zu ihren Beats rappten.

LETALIS & ARBEN - Einer der „Pro“, der andere noch „Frischling“ feierten ihre erste Show zusammen. Sie hatten definitiv. den Flow. Nicht nur die Techniker freuten sich über diesen Akt. Sie kassierten 15 Stimmen und einen fetten Applaus. Schickt uns gerne mehr davon. Wir brauchen unbedingt mehr Rap auf den Emergenza-Bühnen. Für Letalis & Arben geht’s leider erst mal nicht weiter mit Emergenza. Aber wenn die Jungs Gas geben, können sie mit Sicherheit bald die Clubs spitten und hustlen.

Das Schöne am Live-Geschäft ist ja, dass man nie weiß was passiert! So war es spannend am Samstag. Unsere Gastband BLIZZARD aus dem Artistpool waren eingeladen und machten sich auf den Weg von Wesel nach Hannover, wo sie unglücklicher Weise auf der Autobahn in eine Vollsperrung gerieten. Bis zur letzten Minute war nicht klar, ob sie es rechtzeitig schaffen konnten. Es blieb also spannend. Mit jeder Rückmeldung der Jungs wurde die Ansage der Zeit knapper. Aber da sie natürlich unbedingt auf die Bühne wollten, haben sich die schicken Burschen direkt während der Fahrt im Bus schon umgezogen. Dann müsst ihr euch vorstellen, …. Ihr alle kennt doch das A-Team!!.... Der Bandbus rollt auf den Hof… es läuft die Musik „ da da da da da….dat da daaaaaa! Die Türen des Wagens fliegen auf. Statt mit Maschinenpistolen, springen die Jungs mit ihren Instrumenten aus dem noch fast fahrenden Fahrzeug, stürmen in den Club. Kämpfen sich auf die Bühne und legen in nur wenigen Minuten spielbereit los! GESCHAFFGT! Wir lieben es wenn ein Plan funktioniert. Trotz Mega-Stress, konnten sie wie gewohnt abliefern und eroberten sich neue Fans in kürzester Zeit.

Damit beendet wir dann nicht nur diesen Abend, sondern auch die Vorrundenshows. Denn das nächste Mal sehen wir uns schon in Runde 2 wieder.

Die Semifinale finden am 19 und 25.04 statt! Wir sehen uns. Ich freu mich!

Eure Sabrina