REVIEWS
2017
22
JuliFinal-Festival in Berlin geht zu Ende - eine Band fährt zum Taubertal Festival
Nord- und Ostdeutschland-Finale 2017 im fast ausverkauften Columbia Theater
2017
21
JuliAuftakt für 2 Tage Final-Festival in Berlin
Im Nord- und Ostdeutschland-Finale 2017 gingen 22 Bands steil....
2017
8
JuliSüddeutschlandfinale im Backstage mit echtem Sauna-Flair!
Wer darf sich über die Top5 Platzierungen Bayerns und am Ende über den Sieg des Süddeutschlandfinales freuen?
NEWS
30
2004Juni
KLARTEXT – DIE PIRATEN DES RAP
....mit mehr Freunden als der Alkohol am Ballermann 6. Und es werden immer mehr.
Auf dem Berlinova Open Air eröffneten KLARTEXT den Samstag auf der 20 Meter breiten Main Stage und unterhielten sich mit den Black Eyed Peas und den Beginnern im Backstage.
Dabei hat alles so unspekakulär angefangen. Im Jahre 2000 taten sich die HipHop-begeisterten Mcs BASTAI, SEAN, MO, NU REC, SHU und SLS zusammen und produzierten mit Rechner und Akai Beats und rappten darauf. Zuerst nur Hobby-mässig. Dynamik kam in die Sache, als Bastai für ein Reggae Nebenprojekt mit Musikern zusammenarbeitete, die ansonsten ein Jazz-Trio hatten und dementsprechend fit an ihren Instrumenten waren. Man entschied sich, ein paar Tracks von KLARTEXT für die Bühne in Bandbesetzung einzuproben, und das Ganze mit live zugespielten und auf die Songs bezogenen Video-Samples aufzumöbeln.
Zum gleichen Zeitpunkt kam an Kumpel in den Bandraum, er hatte einen Emergenza-Flyer mit Schlagzeile „Keine Lust auf Euren üblichen Auftritt? Call us“ aufgelesen, was irgendwie überzeugte. „Wir sahen, in welchen Berliner Clubs das Festival stattfindet, das waren Hallen, die wir als Zuschauer kannten und wo wir schon immer auf der Bühne stehen wollten“ erzählt Bastai.
Ein paar Proben und ein eher als Jamsession zu sehender Auftritt reichten als Vorbereitung, um in der Vorrunde von Emergenza abzuräumen und ins Semifinale einzuziehen. Ihr eigentliches Ziel war es, bis zum Berliner Finale in der Columbiahalle zu kommen. Alles was dann kam, der Gewinn in Berlin und auf dem Deutschlandfinale, war mehr oder weniger Zugabe. Dazu sagt Bastai: „Die Auftritte in der Columbiahalle und auf dem Berlinova haben viel mehr Spass gemacht als die Vorrunden und Semifinals, weil wir schon zufrieden waren und ganz relaxed aufspielen konnten“.
Sie erwarten auch nicht unbedingt einen der vorderen Plätze beim Taubertal Open Air, die Hauptsache ist erstmal, auf dem gleichen Festival wie The Darkness und die Bloodhound Gang zu rocken. Was nicht heisst, dass sie sich keine Gedanken über ihren Auftritt dort machen. Schon bei den lokalen Ausscheiden hatten KLARTEXT den Modus der Publikumsabstimmung in ihre Texte eingebaut, auch jetzt werden sie das Publikum in die Show miteinbeziehen und mit Hinblick auf darauf, dass es das internationale Finale von Emergenza ist, einen Song in mehrsprachiger Version (u.a. spanisch, patois) bringen.
Und wie geht’s weiter? Erstmal sollen weitere der bisher 25 Songs für das Band-Set Up arrangiert und produziert werden (die ersten Ergebnisse kann man bereits auf http://www.prototypen.com/klartext hören), gleichzeitig aber auch reine HipHop-Tracks aufgenommen werden. Man übt mittlerweile regelmässig und versucht die ganzen verschiedenen Einflüsse von HipHop über Reggae, Soul, Jazz bis zu Roc und Country unter einen Hut zu bringen. Live wollen sie demnächst, als Ergänzung zu den analogen Instrumenten und dem DJ, auch verstärkt Samples einsetzen.
Man kann also gespannt sein, was noch alles kommt, schliesslich sind die Mitglieder ja erst in ihren frühen Zwanzigern.
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