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CD-Rezension: Intronomic - PILLE

Intronomic malen mit ihrem zweiten Album ein schaurig düsteres Bild der Welt und greifen dabei aus dem vollen Klangbaukasten um ein Meisterwerk zu produzieren.



Fünf Jahre sind seit ihrem Debut [UNIKAT] vergangen. Die Jungs sind älter und reifer geworden und haben einen klareren Blick auf die Welt bekommen. Zeit für neues Material, das in Form von handgemachten CDs mit Beipackzettel wie ein Medikament (nicht verschreibungspflichtig) ab dem 27.09. zu erstehen ist. Jeder darf dabei selbst entscheiden, wie viel er zahlen möchte.

Schon im „Intro“ wird klar, worauf das Konzeptalbum abzielen wird. Die digitalisierte, immer schneller werdende Welt, die mit der Gleichschaltung der Menschen einhergeht ist Max Fahrendorf (voc/git), Fabian Becker (samples/synth), Chris Meixner (bass), Florian Kontny (drums) und Vincent Fahrendorf (Cello) ein Dorn im Auge. Mit Klängen und digital verzerrter Stimme, die sofort den Film Tron aus dem Jahr 1982 ins Gehirn rufen, gleitet PILLE in den ersten Song „Rausda“, der erst anmutet wie elektronisch aufgefrischter HipHop, im Refrain aber ein ordentliches Brett Alternative durch die Boxen schiebt. Der Text ist brillant und die Schwäbisch Haller zeigen, wie sehr sie es beherrschen Spannungsbögen zu bauen, die Gänsehaut erzeugen.
Das nächste Lied „Signal“ bringt einen Hauch Industrial als neue Klangfarbe ins Spiel. Max‘ Stimme fährt direkt in den Magen, während das Cello mit klagenden Klängen am Gehörgang zerrt.
Die Kombination aus elektronischen Beats, Klangmauern und treffenden Lyrics bleibt das ganze Album erhalten ohne dass Intronomic auch nur eine Sekunde langweilen oder sich selbst kopieren.

Einen kleinen Abzug muss PILLE gegeben werden, da sich der Sound nicht das gesamte Album positiv ins Gehör setzt, sondern Intronomic ab und an daran scheitern die Vielzahl ihrer Klänge breit gefächert in den Raum zu entlassen und kleine Sound-Tunnel entstehen. Diese geringfügigen Schönheitsmakel gleichen sie aber immer wieder durch ihre Vielfalt, die zahllosen verspielten Ideen und vor allem die tief ins Herz gehenden akrobatischen Texte wieder aus.

Fazit: Es bleibt nur zu hoffen, dass das nächste Album nicht mehr so lange auf sich warten lässt, denn Intronomic stellen eine der innovativsten Newcomer-Bands der aktuellen Zeit dar. Wie sie es verstehen mit Klängen zu malen und Bilder zu erschaffen, ist in Kombination mit der unvergleichlichen Stimme und den Texten so nicht zu finden.

PV: 9/10 Punkte

Erhältlich ab 27.09. auf allen gängigen Plattformen, z.B. Amazon