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CD-Rezension: Einzelkind – UNSINN EP

Pop-Rock mit Schredder-Gitarren.



Anhand des Titels der EP und dem Bandnamen ist leicht zu erraten, dass sich die Band Einzelkind der deutschen Sprache verschrieben hat. Auf sechs Songs im Pop-Rock Gewand widmen sich die Hamburger Themen wie Liebe und Verlassen oder üben sich in Kritik an einzelnen namenlosen Individuen. Textlich erinnert es an Tim Bendzko, musikalisch reicht die Bandbreite von Anleihen bei Roger Cicero bis hin zu Silbermond und Co.

Maren (voc), Matze (git), Olli (git), Frank (bass), Christopher (drums) setzen dabei vor allem auf laute verzerrte Gitarren, die viel Raum in der Musik einnehmen. Die passen nicht so ganz ins Konzept, werden von der Band aber liebevoll unter dem Begriff „Desperado-Stil“ oder „Crossover-Pop“ gerechtfertigt.

Nach dem Opener „Bunte Welt“ findet sich mit „Vielleicht“ ein Stück auf der UNSINN EP, das in der Strophe zeigt, worin die eigentliche Stärke der Band liegt. Marens Stimme wird sanft untermalt von cleanen Gitarren und zurückhaltender Instrumentierung, so dass sich ein leichtes Swing und Soul – Feeling entwickelt. Leider wird dieses Gefühl nicht im gesamten Lied gehalten.

Das Highlight der EP ist dann der Track „Luft Holen“. Poppige Melodien in den Gitarren, ein guter Text mit einer schönen Gesangslinie und zurückhaltendes Schlagzeug ergeben zusammen einen tollen Song. Der absolute Hinhörer ist Frank am Bass, der auch auf der gesamten EP die beste instrumentale Leistung abliefert.

Leider können die eineinhalb guten Songs der UNSINN EP nicht die grundsätzlichen Probleme der Band überdecken. Durch fortwährende Timing Probleme am Schlagzeug wackelt jedes Song-Gerüst, der verzerrte Sound der Band lässt der Musik keinen Platz zum Atmen und Unstimmigkeiten im Songwriting lassen noch viel Luft nach oben, bis die Band in der Profi-Liga ankommen kann. Zu den Unstimmigkeiten zählen unter anderem schlecht gewählte Gesangslinien (z.B. im Refrain von „Vielleicht“) und unsinnige Song-Parts, die im entsprechenden Lied (z.B. der Wechsel von binär auf ternär in „Was willst du“) wie ein Keil mit dem Hammer in den Ablauf getrieben wirken.

Fazit: Ab in den Proberaum – dort sollte mehr am Pop, weniger am Crossover gefeilt werden – und vor die Stereoanlage, um Anregungen bei anderen Künstlern zu holen betreffend Songaufbau, Melodieführung und Instrumentierung.

PV - 3/10 Punkte


Wenn ihr auch eine CD-Rezension zu eurer Platte haben wollt, lest bitte hier, wie ihr dazu kommt.