Noch viel geiler als die reinen Besucherzahlen sind aber die Bands. Dieser Abend hat es defintiv in sich und wir bereuen es absolut nicht in Heidelberg erstmals noch einen dritten Vorrundentermin gemacht zu haben. Geballte musikalische Kompetenz trifft auf feierwütiges Publikum - besser geht es nicht. So machen Shows Spaß!

Der Laden ist schon richtig gut gefüllt, als der Opener 1,2,...Jetzt! die Bühne entert. Gleich der erste große Hingucker! Standschlagzeug, Sampels, Gitarre und Aushilfsbassist. Irgendwas zwischen Trio, Element of Crime und ganz viel Turbostaat. Das ist so speziell, dass einige Leute nichts damit anfangen können. Wir aber schon und schicken das kreative Trio mit einer Wildcard nach Stuttgart.
Dann The Wipes. Jung, mit Frontfrau, guten Songideen und technisch schon ganz ordentlich. Die Leute feiern es wie verrückt. Sehr schön!
How To Sit hingegen sind technisch noch nicht ganz so solide. Da holpert es am Anfang ganz schön. Mit der Zeit fangen sie sich aber und Dank der großartigen Unterstützung des Publikums bleibt nun noch Zeit für den Proberaum, um sich für das Semifinale richtig fit zu machen.
Da sind die Herren von Homestead in allen Belangen schon reifer. Erinnert etwas an REM und das Publikum tanzt. Da kann man sicherlich im Songwriting noch einiges rausholen, um es eigenständiger und spannender zu machen. Aber ganz klar in der nächsten Runde.
Nun erklimmen jede Menge Leute die Bühne. Sie gehören alle zu ZIO und sie machen trotz vieler Off-Beat-Parts eigentlich keinen Ska. Und das ist auch gut so :-) Phänomenaler Frontmann, sehr starke und ultra tighte Band, gepart mit klasse Songs in deutscher Sprache. Die Herzen gehen auf und es gibt mit 193 Stimmen einen neuen Votingrekord der Saison! Mehr muss man dazu nicht sagen - sehen sollte man sie!
Leider leerte sich dann der Raum rasch. Viele hatten wohl nun wirklich genug gesehen und verpassten somit die tighteste Punk-Rock-Band, die ich ever gesehen habe. White Sparrows bedienen Fans der 80er Deutsch-Punk-Rock Szene und haben jede Menge Spaß dabei. Leider reichen die Stimmen nicht ganz. Das ist echt schade.
Den Abschluss bilden Cube aus Karlsruhe, die ja den Heimvorteil in der nächsten Runde hätten, würden sie noch genug Stimmen bekommen. Aber der progressiv angehauchte Rock kann kaum mehr Leute vor die Bühne ziehen. Technisch sicherlich solide, aber ohne eben ein Highlight zu setzen und die gab es ja reichlich an diesem Abend.

Somit geht es jetzt dann im Mai mit den Semifinalen in Karlsruhe im Substage weiter. Freut euch darauf. Das wird sicherlich großartig!