Dieses Mal findet die Vorrunde im JAZ-Café statt. Kleiner, gemütlicher und kuscheliger als der eigentlich sonst genutzte Konzertsaal; aber genau diese Atmosphäre kommt bei Musikern und Fans an.

Einen absolut großartigen Start in den Abend bietet die Band RED POISON (51 Stimmen). Sie haben das Publikum ab der ersten Sekunde voll auf ihrer Seite und liefern 80’s Glam Rock vom allerfeinsten. Nicht nur die Optik stimmt bei den Jungs, auch die Songs überzeugen. Sie sind technisch versiert, haben gute Arrangements und fesseln die Zuschauer. Damit verschaffen sie sich gleich als erste Band den Tagessieg und sichern sich so den Einzug ins Semifinale.

Danach geht es laut und krachend weiter mit GERMSX (32 Stimmen). Die gestanden Männer sind laut und ihr Sound ziemlich roh – Punk Rock Hardcore eben. Mal sind sie schnell unterwegs und dann wechseln sie zu schweren, langsamen Riffs. Der raue Sound kommt an im JAZ und verhilft ihnen auf Platz 4.

Die junge Band SONS OF HORIZON (41 Stimmen) lässt die Stimmung nicht abfallen. Nahtlos schließen sie sich den harten Klängen an und wechseln hin und wieder zu melodiösen, ruhigen Parts. Die rauchige Stimme des Sängers unterstreicht beide Seiten der Band ziemlich gut. Kopfnicken ist hier ein Muss. Sie erspielen sich die Silbermedaille und werden ebenfalls im M.A.U.-Club zu sehen sein.

Etwas ruhigere Töne schlägt ARTUR & BAND (20 Stimmen) an. Die Greifswalder Band überzeugt mit großartigen Kompositionen und Melodien, die ins Ohr gehen. Klavier und Saxophon untermalen ihre Songs und sie fahren einen klaren, definierten Sound. Balladen liegen ihnen genauso wie tanzbare Lieder, die nach vorn gehen. Dies muss die Jury einfach belohnen und setzt sie auf Platz eins der technischen Wertung. Wir sehen uns im Semifinale.

SMOKING GUNS (25 Stimmen) heizt dem JAZ nochmal ordentlich ein. Sie spielen Punk Rock, der sich sehen und hören lassen kann. Ein gewaltiges Gitarrenbrett haut die Leute in der ersten Reihe um. Besonders auffällig ist ihr gute Interaktion mit dem Publikum. Leider reicht es nicht ganz für eine weitere Runde. Verdient hätten sie es ebenfalls.

Einen lässigen Abschluss bietet der Rapper KEAS (38 Stimmen). Mit Backup Rapper und Drummer im Gepäck entzieht er dem Publikum nochmal die letzten, übrig geblieben Energiereserven. Hier hört man keinen klassischen Hip Hop, sondern einen großen Einfluss aus verschiedenen Musikrichtungen – etwas Rock, etwas Pop, etwas Elektro. Moderner Sounds mit ehrlichen Texten kommt auch in Rostock an. Besonders die Live-Drums stechen hervor – tight und versiert - und bringen jeden im Zuschauersaal zum Bouncen. Bronze für ihn und ein Wiedersehen im M.A.U.

Das sind die letzten Vorrunden in Rostock gewesen und wir blicken mit Spannung auf das Semifinale im M.A.U.-Club am 17.04. in Rostock. Musikalisch werden wir auf alle Fälle viel erwarten können, das ist sicher. Es bleibt spannend an der Küste.

Jury:
Robin Wulff und Sebastian Schulz (Emergenza)

Das sind die Ergebnisse der beiden Juroren in der Summe:

	Jury Summe	jeweils max. 20 Punkte (10 pro Juror)
Bandname	Song Qualität	Gesang Stimme	Spiel-technik	Show	Gesamt-eindruck	Summe Jury	Platz
Red Poison	16	16	14	14	15	75
GermsX	10	7	11	10	11	49
Sons Of Horizon	11	9	11	11	11	53
Artur & Band	18	15	16	12	16	77	1
Smoking Guns	12	10	14	13	12	61
Keas	15	12	14	15	14	70

1. Song Qualität: Songwriting, Arrangement
2. Gesang / Stimme: Qualität, Eigenständigkeit, evtl. auch engl. Aussprache. Bei Rap auch Reim und Flow.
* Bei Instrumentalbands wird Spieltechnik doppelt bewertet, bzw. kann diese Rubrik für das Soloinstrument stehen.
3. Spieltechnik: technical Skills, instrumentale Beherrschung, Zusammenspiel, Solis
4. Show: Bühnenperformance, Ansagen, Interaktion mit dem Publikum, (Bühnenkleidung - kann evtl. auch in 5. einfließen)
5. Gesamteindruck: Charisma, Authentizität, Innovation, Eigenständigkeit, Potential