- 2022
- Edition 2021
- Edition 2020
- Edition 2019
- Edition 2018
- Edition 2017
- Edition 2016
- Edition 2015
- Edition 2014
- Edition 2013
- Edition 2012
- Edition 2011
- Edition 2010
- Edition 2009
- Edition 2008
- Edition 2007
- Edition 2006
- Edition 2005
- Edition 2004
- Edition 2003
- Edition 2002
- Edition 2001
- Edition 2000
- Edition 1999
- Edition 1998
- Edition 1997
- Edition 1996
- Edition 1995
- Edition 1994
- Edition 1993
- Edition 1992

The Thrash Blues
rock alternativeIreland

Richard Power
AcousticIreland

The Modern Days
IndieIreland

Biased
Metal coreGermany

Witchkiller
MetalCanada
Band | Musical genre | Video | Audio | Votes | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
![]() |
Mr. Serious & The Groove Monkeys | Alternative rock | ![]() |
![]() |
218 |
2 |
![]() |
The Sexattacks | Punk rock | ![]() |
253 | |
3 |
![]() |
SchwabinskiCrew | Rap | 111 |
Der Abend wurde von den Hip Hop
Lokalhelden der Schwabinski Crew eröffnet. Nach anfänglicher
Misskommunikation zwischen Band, DJ und Technik, legten die Jungs um
19:00 Uhr los, als ob es kein Morgen gäbe. Auch den anfänglich etwas
leise dahinplätschernden Beat ließen die Schwabinskis nicht das
Ruder übernehmen. Professionell zogen die Jungs die Stimmung hoch,
als ob nichts wäre. Nicht nur das so die mitgebrachte Crowd direkt
in eine geile Liveshow geworfen wurde, auch schafften die Vier es,
die Konzertbesucher von draußen in den Club zu locken, so dass es
sich schnell vor der Bühne füllte. Den zweiten Teil ihres Sets
spielten sie mit Live Band und zwei Background Sängerinnen. Eine
durch und durch fähige Band, die mit kleinen Problemen sehr gekonnt
umgehen kann!! So sackte die Schwabinski Crew den 3. Platz ein.
Eskimow folgten direkt auf die
Bretter die die Welt bedeuten. Eine generell ziemlich überzeugende
Performance, nur ging es Eskimow wie einigen anderen Bands auch; die
große Bühne wurde nicht in ihrem kompletten Umfang genutzt. Da geht
noch mehr! Besonders herausstechend waren die Vocals von Sänger
Alex. Hier haben die Jungs ordentlich angezogen. Der letzte Song des
Sets war evtl. etwas unglücklich gewählt. Ein guter Song, aber um
das Set abzuschließen definitiv zu eintönig. Bis auf ein Teil der
Performance, bei dem die Band eine Art ZZ-Top Choreografie darbot,
wirkte der Gig sehr gelassen und professionell. So kann man das schon
machen. Thumbs up!
Wenn man die Akteure, die sich hinter
dem Namen No Goes verstecken hinter der Bühne erlebt, erlebt
man sie eigentlich nicht. Der Kontrast zwischen der sonst so
zurückhaltenden, stillen Art der Jungs und den anderen Typen, die sie
auf der Bühne sind, ist unglaublich. Speziell Frontmann Raffael bildet
auf Kommando eine Aura um sich, die die Band wie selbstverständlich
ins Publikum fließen lässt. Angefangen mit einer Ansage, die eine
düster, melancholische Stimmung erzeugte, wurde ein sehr
abwechslungsreiches Set geboten. Musikalisch ist die Band sehr
vielfältig. Zum Schluss schien es mir allerdings so, dass die Band
ihr Publikum nicht mehr so gut wie zu Beginn im Griff hatte. Ich bin
mir allerdings sicher, dass das im Grunde für No Goes kein Problem
ist. Der Jurypreis ging verdientermaßen an die vier Jungrocker.
Für die folgende Band kleidete sich,
so schien es, die komplette Halle in Paradoxon-Merchartikel.
Paradoxon gingen im Vergleich eine sehr ruhige Show an,
performten auch passend zur Musik und lieferten durch und durch eine
solide Show ab. Die Songs bauen sich langsam und mit viel Geduld auf
und sind generell sehr atmosphärisch. Eine gute Band, von der man
hoffentlich noch so viel hören wird, wie ihre Fans bei der Abstimmung
laut waren.
Die Sexattacks machten keine Gefangenen. Wieder muss ich den Blink 182-Vergleich ziehen. Die Band
kommt auf die Bühne, prescht los, zerlegt dabei alles vor, hinter, über und um sich herum und geht. Punk wie er schmeckt. Wenn man
Kritik anbringen will, bleiben zwei Punkte. Rein technisch ist da
sicher noch einiges rauszuholen. Gerade herrscht noch etwas der grobe
Knüppel. Das ist allerdings verzeihbar, da die Band ansonsten auf
der Bühne eher explodiert als dass sie spielt. Als zweiten
Kritikpunkt, wenn man das so nennen will, kann man anbringen, dass
Sexattacks musikalisch nicht besonders innovativ sind. Müssen sie
aber auch nicht. Das, was die Jungs machen, machen sie so gut, dass
sich generell eine würdige Konkurrenz vermissen lässt. Wenn man zu
den Menschen gehört, die einfach auch mal gerne auf ein Konzert
gehen und den Alltag hinter sich lassen wollen, ist unbedingt zu
empfehlen sich die Sexattacks mal live zu geben!
Und nun Ladies and Gentleman:
Stilwechsel. DiePlomaten sind eine Indie-Rock/Alternativ Band
mit zusätzlich zwei Rappern. DiePlomaten gehen alle etwas relaxter
an die Sache, fast schon „schlonzig“. Also lässig, rockig und
Hip Hop Laid Back! Bei jeder anderen Band hätte ich das kritisiert,
bei den Jungs ist es absolut stilecht und passend. DiePlomaten waren
ihrer Sache absolut sicher. Eine Einstellung, die sich im Regelfall
gleich auf's Publikum überträgt. So auch hier. Vor der Bühne machte
die Band und ihre Fans einen Hexenkessel auf, der der Crowdexplosion
bei den Sexattacks in nichts nachstand. Besonders weil die Band einen
sehr eigenwilligen Sound hat, diesen aber toll definiert, denke ich,
dass man von DiePloamten auch in Zukunft noch was zu hören bekommt.
ANFOL: Was soll man sagen? Das
Konzept funktioniert einfach so eindeutig, dass man doch etwas
erstaunt daneben steht und bewundert, mit welcher
Selbstverständlichkeit die Band und ihr Team „A New Form of Life“
vorantreiben und den Kurs bestimmen. Teilweise generischer College
Rock und Punk. Ein paar ruhigere Stücke, respektive Balladen, etc.
Irgendwie wie man es aus diversen Hollywood Produktionen kennt. Und
wie auch in den Hollywoodproduktionen stimmt bei Anfol alles. Die
Musiker, öfter mal vorlaut, nehmen definitiv kein Blatt vor den Mund
– passt. Die Jungs stehen völlig legitim da wie Rockstars, als ob
sie die letzten Wochen nichts anderes getan hätten als vor einem
vollen Backstage Werk zu spielen – passt. Fast ausschließlich gut
aussehende, junge Frauen im Publikum, die jeden Schritt und Ton des
Quintetts aufmerksam verfolgen – passt. Die Band macht Spass,
gerade weil es einem so vorkommt als ob man das alles schon mal
gesehen hätte und bekannte Muster erkennt, nur eben live. Ihre Fans
bewiesen ebenfalls Geschmack, als sie bei der Ballade „Summer is
over“ ein Lichtermehr erzeugten, aber nicht wie es heute leider so
oft üblich ist mit dem kalten Licht ihrer Smartphone Displays,
sondern oldschool mit ihren Feuerzeugen! Schade war, dass die Vocals
nicht wirklich überzeugen konnten. Das könnt ihr besser Jungs!
Hiermit beginnt der 2. Block
Die Eröffnung dessen übernimmt Junk
DNA. In meinen Mitschriften zur Show sehe ich einen Stichpunkt:“Straight auf die 12!!!“ - Und so wars. Die 5 räumen einfach auf.
Ohne Wenn und Aber. Obwohl ihr Sound schon aus den harten Gefilden
kommt und wohl am ehesten als Metalcore zu bezeichnen ist, rissen
Junk DNA das Werk einfach mit. Dafür großen Respekt. Ein paar entsetzte Gesichter waren zu sehen, die nicht so recht verstanden, was
da gerade passierte. Trotz allem war zu sehen, dass die Bühne von
der Band nicht komplett eingenommen wurde. Zu viel Platz für die
fünf? Nein, reine Gewöhnungssache, da bin ich mir sicher. Wenn also
noch etwas mehr Dynamik in die Show kommt, wird man demnächst die
Junk DNA T-Shirts öfter mal in U,- und S-Bahnen zu sehen bekommen ;)
Die Jungs strichen so verdienterweise den Punblikumspreis ein,
obwohl sie „nur“ die drittmeisten Stimmen hatten. Nachdem aber die
beiden Bands mit den meisten und zweitmeisten Stimmen schon den
ersten und zweiten Platz gemacht hatten, rückten die Jungs nach.
Glückwunsch!
Und nun? Nicht verzagen, Rising
Spirit fragen! Wie in den vorherigen Reviews schon beschrieben:
Die Band ist einfach eine Ansage. Beim Intro ging was schief.. na
und? Die Jungs erstürmen die Bühne als wäre nichts und legen
einfach los. Professionell eben! Die Bühne wurde voll eingenommen,
der Schweiss floss in Strömen; beidseitig des Bühnengrabens.
Frontman Moritz hat eine wirklich spezielle Stimme, die sicher nicht
jedermanns Sache ist, bringt aber durch die perfekte Balance aus
Dreck und Push die Band in die „Tanzbeine“ der Zuschauer. Egal
wo, die Band und ihre Mitglieder strahlen reinen Ehrgeiz und
Selbstvertrauen aus und transportieren dies auch perfekt. Mehr gibt’s
dazu eigentlich nicht zu sagen. Ein absolut geiler, energiegeladener
Heavy Rock Act!!
Den Anschluss machten Mr. Serious &
The Groove Monkeys. Wie immer professionell mit garantiertem
Gänsehautfeeling. Die Musik ist ein ganzen Stück filigraner, ohne
dabei an Heavynes einzubüßen. Die von ihnen konzeptionierte
Lichtshow unterstützt die Musik und die Band an sich auf wundersame
Weise. Alles irgendwie düster. Die Musiker stehen eigentlich die
ganze Zeit im Dunkeln und sind dadurch irgendwie noch präsenter.
Besonders sticht wieder die göttliche Stimme Mr. Serious persönlich
raus. Der schafft irgendwie eine Aura um sich, die eines Johnny Depp
in „Dead Man" würdig ist. Ruhig und düster und intensiv und
schwer zu beschreiben, aber faszinierend. Musikalisch lieferte die
Band wie immer ein hohes Niveau. Um doch einen Kritikpunkt
anzubringen: Im Semifinale waren sie besser, irgendwie zentrierter.
Da die Show im Werk trotz allem absolut mitreißend war, bleibt die
Frage, ob man genannten Punkt als Kritik gelten lassen will. Die
Monkeys heimsten damit auch den 1. Platz ein und werden somit auf dem
Deutschland Finale in Berlin zu sehen sein. Verdient haben sie es
sich.
Schon in Nürnberg im Finale gewonnen
und dadurch automatisch im Juryvoting: Never Ending Summer.
Die Vier hatten eine Authentizität, dass man glauben könnte, sie
seien nachmittags aus Venice/Kalifornien eingeflogen worden. Never
Ending Summer machten sich schnell beliebt beim Münchner Publikum
und erzeugten passend zu ihrem Namen gute Stimmung. Der punklastige
Sound der Band lockerte das Heavy Dreigestirn von zuvor etwas auf.
Hier und da hing die Band allerdings technisch etwas hinterher. Mit
einem netten Gruß an die Münchner Bands und der Aufforderung zum
Applaus für eben diese haben sie sich sicher auch nicht unbeliebt
gemacht. Die Band macht jede Menge Spass. Ich persönlich würde sie
mir gerne mal im Sommer auf einem Open Air anschauen, das könnte ich
mir gut vorstellen. Sollte für die Jungs aber auch kein Problem
werden!
Dass
Sounds in the Alley
auf Pink Floyd, Classic Rock im allgemeinen und auch Grunge stehen,
steht für mich außer Frage. Langsam, etwas melancholisch und
dadurch unglaublich wirksam! Die Band ist allerdings auch durchaus in
der Lage Alternative und Punk Elemente abwechslungsreich in ihrer
Musik zu verpacken. Generell fährt die Band immer mit einem
nachvollziehbaren und gut getimeten Groove durch ihr Set. Die etwas
sonore, tiefe Stimme setzt der Stimmung die Kirsche auf. Bei aller
Liebe für den Groove wurde das Set zum Schluss hin etwas eintönig,
was schade ist. Die Band hat eigentlich alles. Vielleicht würde
teils die Orientierung an klassischen Song Schemata der Band und der
Musik im Kontext gut tun.
Gefolgt
wurden sie von I Am Vengeance, um
die Moshpit-Wahrscheinlichkeit noch mal zu triggern. Hat
funktioniert. Metalcore in your Face. Und wieder standen alle Anwesenden mit offener Kinnlade da und konnten nicht fassen, wo die
gurgelnden, grunzenden Laute herkamen, die Sänger Matthias da von
sich gab. Für alle die, die die Band nicht kennen: Gitarrist und backing
Sänger Jordan übernimmt dabei die clean Parts. Eigentlich ganz gut,
hier und da sicher noch ausbaufähig. Dafür steht er wie ein Fels in
der Brandung als Rückrat auf der Bühne und scheint immer die Ruhe
weg zu haben. Die Band greift herrlich ineinander. Zu bemerken ist
aber auch bei I Am Vengeance, dass sie vielleicht mit der Größe der
Bühne noch vertrauter werden müssen. Mehr Bewegung der
Saiteninstrumentalisten und des Sängers wäre absolut möglich und
auch nötig gewesen. Und auch hier habe ich keinen Zweifel daran,
dass das nur eine Frage der Zeit ist. Genügend Souveränität bringt
die Band mit.
Die
Orientrocker von Karga
hatten kein zu leichtes Spiel, meisterten ihre Sache aber
beispiellos. Sie konnten einen Haufen Gäste überzeugen, ganz klar
durch ihre Musik. So wie in den Vorrunden auch. Auch hier könnte man
sagen, die Band hat sich zu wenig bewegt. Ist in diesem Fall aber
auch gut so. Karga performt eben durch ihren Sound, der genau die
Show verlangt, die die Herren bieten. Stilistisch ist die Band
ziemlich ungebunden und trotzdem zieht sich immer ein roter Faden
durch ihr Set. Leider wirkte die Band teilweise etwas lustlos. Das
war schade, die Meute war noch hungrig!!!
Abschließend
bleibt zu sagen, dass dieses Finale wohl nicht so schnell vergessen
werden wird. Das Niveau der Bands war dieses Jahr unverhältnismäßig
hoch. Damit ist aber nicht nur Technik, Musikalität, Auftreten und
Performance gemeint, sondern auch der Ehrgeiz der Bands, Leute ins
Backstage zu bringen, eine gute Show zu liefern, eine gute Zeit zu
haben, etc. So brauchte die Jury auch einige Zeit, um sich darüber
einig zu werden, welche der Bands wie platziert wird. Vor der Show
und hinter der Bühne war immer wieder zu beobachten, wie sich neue
Bekanntschaften schlossen. Man darf gespannt sein, welche der Bands
demnächst zusammen die Bühnen unsicher machen. Die gute Stimmung
war da, das Publikum das coolste überhaupt, da die Bands durch die
Bank supported wurden.
So
sieht ein schönes Konzert aus.
Ergebnisse:
1.Platz: (Einzug ins Deutschlandfinale/Berlin)
Mr. Serious & The Groove
Monkeys
2.Platz: (Marshall Vollröhrentop + 4x12 Cab)
The Sexattacks
3.Platz: (Cubase Elements 7)
Schwabinski Crew
Jurypreis: (professionelles Fotoshooting)
No Goes
Publikumspreis: (Inlandsgig)
Junk DNA
Die Jury konnten sich trotz des durchgehend hohen Niveaus jeweils einstimmig festlegen. Der Publikumspreis wurde an die Band mit den dritt meisten Stimmen vergeben, da die Bands mit den meisten Stimmen vom Publikum wie auch Jury best bewrtet waren und dadurch auf dem ersten und zweiten Platz kamen. Nach dem Emergenza Regelwerk werden keine zwei Preise an eine Band vergeben, so rückt immer der nächst beste nach.
In
diesem Sinne bedankt sich das Emergenza Team auch noch mal bei allen Bands und Gästen für diesen tollen Abend!!!
Euer Phil/Emergenza