Die gute Laune zum zweiten Semifinale war leider etwas getrübt. Hatte man den Auftakt hier bei der ersten Show so glorreich gefeiert, so musste nun eine Band,noch am Abend zuvor ihren Gig absagen. SUNHOUSE wurden von ihrem Bassisten im Stich gelassen. Traurig!

So  waren wir nur mit 8 statt 9 Bands am Start. Trotz Sonnenschein und dem langen Wochenende im Nacken, lief das zweite Semifinale etwas auf Sparflamme. Die Bands waren betrübt, dass viele ihrer Fans im Urlaub waren oder lieber mit dem Bobbes zu Hause auf der Couch blieben. Dabei hatten wir doch erst ab 24 Uhr Tanzverbot und hätten uns vorher schön austoben können.

Besser wurde dann alles, als die Musik startete. Die Laune stieg mit den ersten Teilnehmern SHORTLESS. Unglücklicherweise hatten sie das Los der Startposition gezogen. Unterstützt vom Fernsehteam KIKA, welches vor Ort war und ihren treuen Fans, eröffneten sie den Abend. Sie zeigten sich nicht so souverän wie sonst. Leider war hier diesmal zu viel Flohchaos im Zirkus. Das geht besser und das können sie auch besser. Dieses Mal müssen sie sich aber geschlagen geben. Mit 37 Votes, schieden sie in dieser Saison schon im Semifinale aus.

Danach hatten wir direkt im Doppelpack Hardcore + Metalcore! Leider zweimal auch ohne Fans. Schade! Warum eigentlich? Ist es wirklich so, dass die Core-Fans auf kein Konzert mit gemischtem Genre gehen wollen? So engstirnig kenne ich das gar nicht. Schade! Ich bin mir sicher, dass viele auch diesen bunten Genre-Abend hätten genießen können.  Für HAUNT THE CITY gab es 12 Stimmen und für IMPERFECTIONS, die mit neuem Sänger am Start waren 16 Hände drin! Leider schafften es beide nicht ins Juryvoting.

Die ersten, die für die Jury nominiert wurden, waren LAVAZOO. Die einzige Frontfrau an diesem Abend, die liebe Miri hatte sich über Nacht noch eine satte Erkältung eingefangen und kämpfte mit ihrer Stimme. Wir waren jedoch sehr froh, dass sie ihr Konzert nicht abgesagt hatten. Mit den funky Rhythmen und der guten Stimmen, swingten sie das Tanzbarometer ein gutes Stück nach oben. Endlich wurde mehr getanzt im Club. Mit 54 Handvotings schafften sie es in die Nominierung für das Finale. Mussten sich dann aber leider doch geschlagen geben.

Ähnlich ging es SINDUSTRY. Die Band besteht aus treuen Emergenza-Teilnehmern. So waren einige von ihnen schon mit anderen Combos am Start oder sind es sogar noch. Sie hatten die meisten Fans mobilisieren können und hatten daher ein entspanntes Aufspielen. Vor der Bühne stand das Publikum bereit zum Feiern und auch zum Voten. Mit 50 Votings wurden sie, wie erwartet für die Jurywertung nominiert. Sie konnten von der Jury auch einige Punkte abgreifen. Allerdings wurden die Juroren erst, von den nächsten 3 noch folgenden Bands aus den Socken gehauen.

VOODOO LOVE waren da zum Beispiel. Die Combo hatte im Mainz ihre Vorrunde gespielt. Dort hatten sie leider nur 4 Fans dabei. Nachdem sie aber den Einzug ins Semifinale geschafft hatten, kümmerten sie sich direkt um einen Partybus, den sie für ihre Fans buchten, um nach Frankfurt nicht alleine anreisen zu müssen. Mit extrem guter Laune, viel Bier und Motivation reisten sie von weither an. Die Stimmung war am überkochen, als die Jungs auf die Bühne kamen. Sie lieferten eine satte Show und kassierten jede Menge Punkte von der Jury. Als ihr Name bei der Siegerehrung fiel und sie tatsächlich mit 115 Punkten auf Platz 3 landeten, konnten sie es gar nicht glauben. Sie stehen im Finale und werden am 24.05 in der Batschkapp spielen. Hoffentlich lässt sich das der Partybus nicht entgehen.

Die Jury staunte weiter, als VANILLA JUNCTION die Bühne betraten. Unscheinbar im Backstage…..unfassbar polarisierend on Stage. Die Juroren wussten gar nicht mehr wohin mit ihren Punkten und die Fans, sowie auch die anderen Musiker drehten mit dieser Band durch. Ganz starkes Ding. Wenn diese Band im Finale nicht ganz oben mitspielt, dann fress´ich einen Besen. Für das Semifinale gab es 73 Hände vom Publikum. Die Jurystimmen findet ihr unten in der Tabelle. Platz 1 in der Gesamtwertung! Glüüüüüüüüüüüüüüüüückwunsch!

Die Schokostreusel auf der Sahnetorte der guten Musik nennen wir MAKIA. Die Band kommt wie Shortless aus der Wetterau. Schon im Nachtleben sorgten sie dafür,  dass die Hüften geschwungen wurden. Als achte Band des Abends hatten sie die schwere Aufgabe, das Publikum noch einmal anzuheizen. Das gelang ihnen aber ohne Probleme. Mit viel Temperament erspielten sie sich 48 Hände. Sie bekamen von den Juroren eine sehr gute Wertung und erhielten in der Gesamtsumme 133 Punkte. Damit landeten sie auf dem grandiosen 2ten Platz und stehen somit auch im Finale.

Der 24.05 wird so unglaublich toll werden. Bald kommen noch weitere Bands dazu. Am 10.04 und 25.04 finden weitere Semifinale im „dasBett“ Frankfurt statt. Kommt vorbei und habt Spaß.

Das waren die Spielregeln des Abends:

Das Publikum wählte 5 Kandidaten per Handvoting in das Juryvoting. Diese 5 bekamen die Punkte der zweiköpfigen Jury zu den Publikumsstimmen addiert und die besten 3 aus dem Gesamtergebnis ziehen ins Finale ein.

In der Jury saßen:
Mario Simon: Tontechniker/Musiker
Lars Gugler: Musiker (ehem.Emergenza-Teilnehmer) /Musikstudent

Das sind die Ergebnisse der beiden Juroren in der Summe:

Bandname	Song Qualität	Gesang / Stimme	Spiel Technik	Show	Gesamt-eindruck	Summe Jury
Shortless	15	15	13	13	14	70
Haunt the City	11	11	11	11	11	55
Imperfections	11	11	13	11	11	57
LavaZoo	12	12	12	10	12	58
Sindustry	11	14	12	12	13	62
Voodoo Love	15	15	14	14	15	73
Vanilla Junction	17	18	17	17	17	87
MAKIA	17	17	17	17	17	85

1. Song Qualität: Songwriting, Arrangement
2. Gesang / Stimme: Qualität, Eigenständigkeit, evtl. auch engl. Aussprache. Bei Rap auch Reim und Flow.
* Bei Instrumentalbands wird Spieltechnik doppelt bewertet, bzw. kann diese Rubrik für das Soloinstrument stehen.
3. Spieltechnik: technical Skills, instrumentale Beherrschung, Zusammenspiel, Solis
4. Show: Bühnenperformance, Ansagen, Interaktion mit dem Publikum, (Bühnenkleidung - kann evtl. auch in 5. einfließen)
5. Gesamteindruck: Charisma, Authentizität, Innovation, Eigenständigkeit, Potential