Den Abend eröffnen Tuneship (Funk, House, Soul, Dancefloor) mit einer grandiosen Show. Neben Bass, Gitarre und Drums warten sie mit einem Percussionisten und zwei Leadsängerinnen auf. Die Songs sind perfekt arrangiert, die Percussion ideal eingesetzt, Bassist und Gitarrist spielen Parts, die nicht nur Musikerherzen höher schlagen lassen und in der Front wird genial performt – einen besseren Einstieg kann man sich nicht wünschen. Dieses Niveau wird heute Abend auch an keiner Stelle nur ansatzweise mehr erreicht. Es gibt 53 Stimmen und Platz 3 und auch wenn die Band viel mehr verdient hätte – Glückwunsch zum Einzug ins Semifinale!

Weiter geht’s mit Nutcase, mit aufgestyltem Sänger und Drummerin. Das Outfit des Sängers lässt auf eine ganz andere Musik schließen, als die, die dann überwiegend gespielt wird und auch technisch fehlt dieser Band noch einiges. Da schadet sicherlich eine Stilorientierung und anschließend einige Tage im Proberaum nichts...

Bühne frei für State of Grace. Auch hier ist kaum eine Steigerung bezüglich des technischen Niveaus erkennbar. Oftmals spielen die Musiker arg durcheinander, wirken wenig aufeinander abgestimmt und eingespielt. Zwar sind da stellenweise echt nette Ansätze dabei, die die Fans auch schon mitsingen können (durchaus eine starke Fanbase am Start), aber das wird heute auch nicht für's Semifinale reichen.

Hard Rock verspricht die nächste Band Enemy Time, bei denen zuallererst der enorme Altersunterschied zwischen Gitarre 1, Bass, Vocals und Gitarre 2 und Drummer auffällt. Letzterer ist mit Abstand der technikstärkste der Band, der die Songs durch gekonnte Doublebass-Passagen und krasse Fills bereichert. Auch der Leadgitarrist in der Front macht eine coole Show, da geht auf jeden Fall was. Im Gesamtpaket aber wieder durchwachsen, schwache Vocals, unfertige Songs und ein komischer Look. Definitiv aber vom Gesamtniveau heute abend in der oberen Hälfte anzusiedeln (4. Platz, 52 Votes).

Einen richtig einheitlichen und coolen Look haben 5 Days of Agony mit weiblichem Gesang. Hier sind super Songideen da, denen manchmal noch der letzte Schliff fehlt und die Performance passt gut. Wenn die Band es schafft, einen noch individuelleren Stil zu finden, der sie wirklich auszeichnet, dann kann da auf jeden Fall im Semifinale was gehen. Die Fans feiern's – klasse! 1. Platz, 64 Votes.

Even in the Dark, Metal und der zweite 1. Platz heute Abend mit 64 Votes. Ordentlich gespielter Metal, irgendwie wenig eigenständig mit coolen Ideen. Ein wirklich individueller und einheitlicher Look und Stil fehlt hier halt echt noch. Die Fans feiern's aber gut (sogar die ersten Headbanger tauchen auf) und an dieser Stelle auch ein dickes Kompliment für die Mobilisierung von so vielen treuen Seelen...Wie schon in einem Feedback nach der Show gesagt: Hier ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, aber bis zum Semifinale ist es ja noch eine Weile – und sehr motiviert sind die Jungs schon mal.

Wer auf Rammstein steht, dem gefällt sicherlich auch die Band, die als nächstes die Bühne erntert – Mi Fisto. Stilmäßig bleibt nicht arg viel mehr zu sagen, sehr charismatischer Frontmann und endlich mal gute Instrumentalisten – offensichtlich scheint es aber heute fanmäßig nicht zu reichen und es gehen nicht genügend Hände hoch, als dass es für's Semifinale reichen kann.

Und dann last but not least wird das Gaspedal noch mal richtig durchgetreten mit Sumosluts aus Bamberg. Fette Show, richtig gute Bewegung vorne in der Front, geile Songs (denen nur noch an manchen Stellen eine catchy Hook fehlt). Riff Rock/Stoner Rock vom Feinsten mit den nötigen Ecken und Kanten. Aus diesem Grund gibt’s noch zum Schluss eine Wildcard, die den Jungs den Einzug in die nächste Runde ermöglicht.