Es regnet schon den ganzen Tag, aber das Universum ist glücklicherweise ziemlich trocken. Zumindest zu Beginn noch, denn so nach und nach macht sich ja der Partyschweiß bemerkbar.

Und am Anfang geht es auch noch ganz relaxed ab, denn BE LOW steht ganz alleine mit seiner Gitarre auf der Bühne und unterhält die zahlreichen Besucher mit Liedern über Lust und Liebe und den jugendlichen Alltag. Jeder darf auch schon fleißig mitsingen und mitklatschen. Nur bei der Abstimmung sind die Leute dann doch deutlich schüchterner. (15 Stimmen)

Noch ruhiger und emotionaler geht es mit dem Trio JUNIK weiter, die auch mit Akustikgitarren, Cajon und Piano deutschsprachige Songs vortragen und das Publikum immer mehr zum Schmelzen bringen. Denn bei der letzten Nummer sind alle schon so textsicher, dass wir bereits um 19:20 Uhr den größten Chor im Club haben. Trotz der sympathischen Ansage des Frontmanns: „Stimmt einfach immer für jede Band, dann kommen alle weiter“, sind es dann doch nur 37 Hände, die in die Höhe gehen.

Bei NIHILJA ist schon während des Umbaus die Stimmung am brodeln. Der Fanpulk stimmt in den ersten Reihen den Schlachtruf an und grölt beim Vocalcheck jede Silbe mit. Die 5 Jungs aus Karlsruhe liefern ein Metal-Core-Brett, das für ordentliche Fönfrisuren im Publikumsbereich sorgt. Moschpit, Fans zum mitsingen auf der Bühne, Stagediver – alles, was das Metalherz braucht. Das war richtig fett! (70 Stimmen)

Und weiter geht es mit THE HUNTING ELEPHANTS, die sich langsam, aber sicher zu einer Art Geheimfavoriten mausern. Zumindest hat es sich schon rumgesprochen, dass man die Band unbedingt mal sehen muss – das zeigt auch ihr Kartenvorverkauf. Und das sind längst nicht mehr nur Freunde und schon gar keine Schulklasse. Das sind echte, interessierte Musikliebhaber. Das Indie-Rock-Quartett schleudert auch eine starke Nummer nach der anderen raus und die extrem eigenständige Stimme der Frontsängerin tut das übrige dazu. (106 Stimmen)

Nächster zackiger Umbau und die vier Haller von NOISEPOLLUTION stehen parat. Wer auf AC/DC und andere Rock-Klassiker steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Total fetter Sound - ohne dass sie eigene Amps oder so benutzen – das Können kommt aus den Fingern und auch hier eine Stimme, die nicht besser zum Sound der Jungs hätte passen können. Wahnsinn! (102 Stimmen)



Ladiesnight.... denn COSY SUNDAYS stehen nun auf der Bühne. Frauenpower – denn die Band besteht aus sechs Frauen. Das ist selten und daher schon mal richtig cool, aber auch musikalisch können sie richtig überzeugen. Straighter Rock mit feinem Popappeal, der auch optisch mit schwarzer Kleidung und roten Accessoirs überlegt glänzt. (53 Stimmen)

Jetzt wird es nochmal spannend. Können PARIS KILLS noch in die Phalanx der Top 4 vordringen? Auch hier hat man sich Gedanken zum Bühnenoutfit gemacht und der Synthie-Rock-Sound hat definitiv seine eigene Note. Das Quartett gibt nochmal richtig Gas und erspielt sich nochmal ordentlich Publikum rein. (68 Stimmen) Das reicht....

Während die Gäste SO WASTED aus der Schweiz nochmal alle Partypeople vor die Bühne holen und mit ihrem Pop Punk die Stimmung ein allerletztes mal so richtig anheizen, werden die Jurywertungen ausgerechnet und zu den besten 4 Publikumsstimmen dazuaddiert. Dadurch kann sich natürlich die Reihenfolge nochmal verschieben und wird hier auch tatsächlich nochmal richtig durcheinandergewürfelt.

Den Tagessieg holen sich NOISEPOLLUTION mit gesamt 186 Punkten, dicht gefolgt von THE HUNTING ELEPHANTS (175 Punkte) und dann gab es ein enges Kopf an Kopf Rennen um den letzten Stockerlplatz, den PARIS KILLS mit 140 Punkten vor NIHILJA (133 Punkte) für sich entscheiden können. Gratulation an die 3 Finalisten und vielen Dank an alle Teilnehmer und ihre tollen Fans!

Hier noch die Ergebnisse der 2 Juroren in der Summe:
Aurel Spieth – Booker beim Konzertbüro Extratours
Frieder Does – freier Produzent, Kolibri Tonstudio

	Jury Summe	jeweils max. 20 Punkte (10 pro Juror)
Bandname	Song Qualität	Gesang / Stimme	Spieltechnik	Show	Gesamt-eindruck	Summe Jury
Be Low	12	10	10	12	11	55
Junik	14	17	10	11	12	64
Nihilja	12	12	11	15	13	63
The Hunting Elephants	11	16	14	14	14	69
Noisepollution	17	17	17	15	18	84
Cosy Sundays	9	9	10	8	9	45
Paris Kills	15	13	16	14	14	72

1. Song Qualität: Songwriting, Arrangement
2. Gesang / Stimme: Qualität, Eigenständigkeit, evtl. auch engl. Aussprache. Bei Rap auch Reim und Flow.
* Bei Instrumentalbands wird Spieltechnik doppelt bewertet, bzw. kann diese Rubrik für das Soloinstrument stehen.
3. Spieltechnik: technical Skills, instrumentale Beherrschung, Zusammenspiel, Solis
4. Show: Bühnenperformance, Ansagen, Interaktion mit dem Publikum, (Bühnenkleidung - kann evtl. auch in 5. einfließen)
5. Gesamteindruck: Charisma, Authentizität, Innovation, Eigenständigkeit, Potential