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Band | Musikstil | Video | Audio | Stimmen | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 | WHY AMNESIA | Alternative rock | 154 | |||
2 | coastal lights | Alternative indie | 141 | |||
3 | Levee Break | Rock | 116 | |||
4 | Mohito Royal | Punk rock | 105 | |||
5 | Trijahnity | Reggae | 93 | |||
6 | Don't Back Down | Post Hardcore | 56 | |||
7 | Zone II | Deutsch Rock | 18 |
Welch ein Abend in der Matrix in Bochum. Kurzfristiger Umzug vom kleinen in den großen Saal, riesen Dank an die Techniker an dieser Stelle nochmal, und ein daraus resultierendes Delay von einer Stunde. Kann man mal machen, muss man aber nicht. Allzu schlimm fanden es die Bands und deren Fans offensichtlich aber nicht.
Vorallem Mohito Royal profitierte von der Verspätung. Gitarrist und Geburtstagskind André fungierte beim Festlegen der Running Order als Glücksfee für seine Band und zog gleich mal den ersten Slot. Die Jungs machten aber das Beste daraus – bevor überhaupt ein Ton gespielt wurde, animierte die Band das Publikum in höchster Manier zum Party machen. Selbst Choreographien nahmen die Gäste an und tanzten mit. So muss ein Opener das machen! Gespielt wurde fröhlicher, tanzbarer Punk-Rock mit vielen Tempiwechseln – einige allerdings nicht ganz so gewollt, wie ich später erfragen konnte. Wenn noch ein bisschen auf die Tightness geachtet wird und die Bühnenpräsenz von Gitarrist und Bassist dem Frontmann Mathias angepasst wird, stehen die Chancen im Bochum-Finale nicht schlecht. Mit 52 Votes belegten sie den vierten Platz im Publikumsvoting und durften dank dem Juryvoting mit in die nächste Runde.
Während die Vorband noch auf der Bühne stand, fragte sich so mancher im Backstage-Bereich, wer da so laut die Posaune bediente. Die Antwort zeigte sich ein paar Minuten später, als Trijahnity auf die Bühne kamen. Die Reggae-Band mit zweistimmigen Vocals konnte die Stimmung leider nicht weiter in die Höhe treiben – gefallen hat es den Leuten dennoch. Mit Hammondorgel und Posaune stellte die Band den alternativsten Sound des Abends. Besonders gut gefallen hat der kräftig drückende Bass, weniger jedoch die nahezu komplett fehlende Bühnenpräsenz. Gerade zu Reggae kann man mehr tanzen! Trotz alledem vergab das Publikum 51 Stimmen, schickten Trijahnity auf den fünften Platz und somit in’s Juryvoting, die sie nicht überzeugen konnten.
Levee Break aus Hattingen zog den dritten Slot. Sollte irgendjemand euch mal sagen, Rock’n’Roll sei tot, schickt sie bitte zu einem Konzert von Levee Break: Blues-Rock in höchstprogressiver Ausführung. Auf meinem Notizzettel konnte ich zum Publikum leider nur „ging ab“ notieren, da ich zu geflasht war. Der Gesang hätte ein wenig druckvoller kommen können, was aber ohnehin in der Flut von Soli und einem Riffgewitter unterging. Allerdings zeigte sich das Generalproblem des Abends auch bei ihnen: es darf ruhig tighter sein, daher kam das Potenzial der Band nicht vollständig rüber. Ein im Set eingebautes Saxophon-Solo brachte die Stimmung zum Kochen. Ich würde gerne mehr schreiben, aber diese Band sollte man sich besser live angucken. Ehrlich. Die Gäste sahen das genauso und gaben 56 Stimmen – dritter Platz, im Juryvoting gelandet, weitergekommen. Legt in der Zeche noch eine Schippe drauf!
Wie auch im letzten Jahr schaffte Don’t Back Down es ins Semifinale in die Matrix. Mit dem Wegfall des Sängers trat nun eine Vier-Mann-Band an, in der sich die Saitenbediener den Gesang teilten. Die Shouts kamen klasse rüber, der Gesang für Metalcore allerdings ein wenig zu weich. Die Show begann mit einem vorher aufgenommenen Intro, welches in ein wundervolles Dual-Solo überging. In Sachen Bühnenshow muss die restliche Band sich ein Beispiel an Gitarrist Dominik nehmen, der die Bühne in seiner vollen Größe nutzte. Das Songwriting benötigt noch ein wenig mehr Abwechslung, gerade die Breakdowns müssen ausgefeilter sein. Überzeugen konnten sie wie im letzten Jahr die Gäste nicht ganz – nur 41 Stimmen brachten sie auf den sechsten Platz und damit verfehlten sie als erste Band das Juryvoting.
Weiter ging es mit Why Amnesia aus Herne, einer Alternative-Hardrock-Band, die vom Auftreten her mit Abstand die professionellste Band waren. Man merkte es ihnen an, dass die Gründung bereits einige Jahre zurück liegt. Die Bühne wurde erstmals von allen Bandmitgliedern vollständig benutzt, die Songs waren absolut tight. Gitarrist Theus erinnerte an Slash mit glatteren Haaren und ohne Zylinder, aber mit erstaunlichen Skills an der Gitarre und an Effektpedalen. Sängerin Shirley zog die Gäste von der Minute eins an in ihren Bann und begeisterte mit einer sehr kraftvollen Stimme. Den Unterschied zu den anderen Bands bemerkte auch das Publikum: Mit 88 Votes holten sie sich den ersten Platz, dem die Jury ebenso zustimmte.
Romantischen Indie gab es von den drei Jungs aus Essen, Bad Luck, die den Saal nochmal zum Kochen brachten. Ungewöhnlich: Der Drummer nahm den vokalen Part ein und zeigte sowohl am Set als auch am Mikrofon, dass die Band nicht unberechtigt ins Semifinale eingezogen ist. Besonders hervorzuheben ist die ausgefallene Benutzung der Hi-Hat, die den Songs einen schönen Groove verpassten. Stellenweise stieg die ganze Band in den Gesang ein, sodass einige Songs ein hymnenartiges Feeling hatten. Die Aufregung der Band vor dem Gig und der Siegerehrung blieb unbegründet: 75 Stimmen gab’s von den Zuschauern und auch die Jury wählte Bad Luck auf den zweiten Platz und somit ebenso in die Zeche für die nächste Runde.
Den Abschluss des Abends machte die überaus sympathische Band Zone II aus Schwerte. Die Deutschrocker brachten ihre eigene Nebelmaschine mit und so wurde die Matrix innerhalb von Minuten zu Silent Hill umfunktioniert. Bis auf den letzten Song, Land der Kinderhasser, bei dem sie glatt mal das ganze Line-Up auf die Bühne holten, um dem Abend einen würdigen Abschluss zu geben, gab es leider eher weniger Bewegung. Trotzdem eine super Geste, die man beim Emergenza noch nicht allzu oft sehen durfte. Gitarrist und Sänger Heiko spielte die Saiten ungewöhnlicherweise ohne Plek an, was dem Sound eine etwas andere interessante, rockige Note gab. Der Blickkontakt von Bühne und Publikum war durch den Nebel durchaus eingeschränkt, zudem waren die Gäste vermutlich bereits aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und den klasse Bands, die vorher spielten, müde. Daraus ergab sich mit 18 Zuschauerstimmen ein unberechtigt abgeschlagener letzter Platz. So groß war der Niveauunterschied an dem Abend bestimmt nicht.
Also: Am 14.05. sehen wir sieben Bands in der Zeche Bochum beim Stadtfinale.Danke für das Video zur Show von: Trailer Ruhr
Das waren die Spielregeln des Abends:
Das Publikum wählte 5 Kandidaten per Handvoting in das Juryvoting. Diese 5 bekamen die Punkte der zweiköpfigen Jury zu den Publikumsstimmen addiert und die besten 4 aus dem Gesamtergebnis ziehen ins Finale ein.
In der Jury saßen:
Mario Simon: Tontechniker/Musiker
Max Wiegand: Musiker (ehem.Emergenza-Teilnehmer) Assistent Emergenza West
Das sind die Ergebnisse der beiden Juroren in der Summe:
Bandname | Song Qualität | Gesang / Stimme | Spiel Technik |
Show | Gesamt-eindruck | Summe Jury |
Mohito Royal |
11 | 9 | 8 | 14 | 11 | 53 |
Trijahnity |
10 | 9 | 8 | 7 | 8 | 42 |
LEVEE BREAK |
14 | 11 | 11 | 12 | 12 | 60 |
Don´t Back Down |
11 |
9 | 12 | 13 | 11 | 56 |
Why Amnesia | 12 | 16 | 14 | 15 | 14 | 71 |
Bad Luck |
13 | 13 | 14 | 12 | 14 | 66 |
Zone II |
11 | 11 | 12 | 10 | 12 | 56 |
1. Song Qualität: Songwriting, Arrangement
2. Gesang / Stimme: Qualität, Eigenständigkeit, evtl. auch engl. Aussprache. Bei Rap auch Reim und Flow.
* Bei Instrumentalbands wird Spieltechnik doppelt bewertet, bzw. kann diese Rubrik für das Soloinstrument stehen.
3. Spieltechnik: technical Skills, instrumentale Beherrschung, Zusammenspiel, Solis
4. Show: Bühnenperformance, Ansagen, Interaktion mit dem Publikum, (Bühnenkleidung - kann evtl. auch in 5. einfließen)
5. Gesamteindruck: Charisma, Authentizität, Innovation, Eigenständigkeit, Potential