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10
2003August
EIN WELTWEITES JAHR
Was passierte und was passieren wird
Da sind wir nun wieder am Ende einer Saison angelangt. Zeit für Urlaub, aber auch, und noch viel wichtiger, Zeit für Reflektionen auf das Geschehene und der Blick darauf welche Samen für die Zukunft gesät wurden.
Zuerst einige Zahlen. Das Jahr 2003 brach alle Rekorde: 3246 Bands nahmen am Festival teil, darunter mehr als 18.000 Musiker die in 1247 Konzertnächten in über 50 großen und kleinen Städten in ganz Europa und Kanada unter den Augen von 874.324 Besuchern ihr Können zum Besten gaben. Im Ernst, jeder der glaubt, dass Live Musik tot ist, sollte diesen Gedanken schnellst möglich über Bord werfen. In Städten wie Paris mit 270 Bands (die höchste Teilnahmerate aller Städte), Berlin, Toronto und London ist das Festival inzwischen fester Bestandteil der Szene, aber um das Bild komplett zu machen gab es in Städten wie Turin oder Barcelona eine unglaubliche Power innerhalb der Newcomer-Szene, die diese Gebiete musikalisch auferstehen ließ. Ebenso die französisch-kanadische Gegend um Montreal ist hier eine Erwähnung wert. Ist dieses Gebiet gleich nach Paris schon nach 2 Jahren unsere zweitgrößte Region, in der unser Festival stattfindet. Genau wie Frankreich, Kanada und Spanien alle vorangegangenen Rekorde in Sachen Bandteilnahme und Zuschauerzahlen in diesem Jahr toppen konnte, so war auch Nordeuropa ganz vorn mit dabei. Inzwischen ist das Festival in jedem Winkel Deutschlands und Italiens zu Hause. Die Konzerte werden in kleinen Städten in noch kleineren Clubs veranstaltet und stellen zahlenmäßig eine wirkliche Konkurrenz für die großen Metropolen (München, Hamburg, Köln, Dortmund und das bereits oben erwähnte Berlin) dar. Der große Vorteil der kleineren Städte: Auch Bands, die nicht in Großstädten leben, haben dadurch die Möglichkeit erste bedeutende Live Erfahrungen zu sammeln. Skandinavien hat in diesem seinen dritten Jahr ebenfalls grossartige Arbeit geleistet und tolle Bands und technischen Support aufstellen können. Luxemburg, Dänemark (wo Arhus neben Kopenhagen hinzu kam), Schottland und andere Gebiete in den südlicheren Gefilden von England haben für Emergenza inzwischen einen hohen und ansehnlichen Status geschaffen, der sich durch das best organisierteste und kompletteste Netzwerk von den vielen anderen Programmen in ganz Europa, die sich ebenfalls mit Newcomern beschäftigen, unterscheidet und hervorhebt. Wir können von der Zukunft große Dinge erwarten.
Zu Beginn der nächsten Saison werden wir unser Gebiet auf die USA ausweiten. Washington, Chicago, Boston, Philadelphia und Buffalo werden die Städte sein, die sich der Herausforderung stellen. Große Clubs wie THE NATION (Washington), THE METRO und THE DOUBLE DOOR (Chicago), AVALON und PARADISE ROCK (Boston) werden Teil des ersten Emergenza Jahres in den USA sein. In Europa werden durch die neuesten Entwicklungen zwei Städte in Spanien mit aufgenommen werden – Bilbao und Valencia stehen Seite an Seite mit Madrid und Barcelona. In Schweden werden wir in Stockholm zwei bis drei Büros einrichten. Und zu guter Letzt gibt es zwei entscheidende Entwicklungen für Frankreich, Deutschland und Italien und für all diejenigen, die bisher in Gebieten lebten, die das Festival noch nicht erreicht hat. Zum ersten Mal wird das Festival nach Ostdeutschland aufbrechen, während in Italien Emergenza in den Süden vorstößt – Napoli, Lecce, Bari und Taranto werden die ersten Städte sein und zum Schluss in Frankreich – Nantes und Lille haben die Nase voll immer Aussenseiter zu sein und werden sich mit Bordeux und Paris zusammen schliessen.
Wir können uns mit Sicherheit wieder auf eine Saison mit unglaublichen Fortschritten, Konzerten und Entdeckungen freuen. Viel Glück an Euch alle und am aller wichtigsten – keep on playing!