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DER POSTBOTE KLINGELT NUR EINMAL...?

Viele Geschichten über verpasste Gelegenheiten, fehlgeschlagene Entscheidungen und durchgeknallte Einstellungen



Kurz und knapp – ohne Talent geht es einfach nicht. Wir wollen gar nicht näher auf die Cliché-Beispiele wie Spice Girls und ähnliche eingehen. Mal im Ernst, wer von ihnen kann auf eine lange und angesehene Karriere zurückblicken? Lasst uns auf Bands aus der Rock-Ära als Referenz zurückgreifen, bei denen das Phänomen des Medien-Marketings und Boy Bands keine Rolle spielen. Und wenn es tatsächlich, zugeben müssen wir es ja, auch eine Persönlichkeit mit nur wenig Talent geschafft hat, warum sollten wir als Maßstab für uns diese heraussuchen? Klar, das gibt manchen Musikern, die diese "Wunderkinder" im Fernsehen beobachten, Hoffnung, ihre Instrumente gegen die Wand zu hauen und sich zu denken "Warum sie und nicht ich?!". Jedoch sind das Ziel mancher angehender und bemühter Musiker nicht nur diese "20 Minuten des Ruhms", sondern ihrem Publikum etwas Neues, Besonderes, Erfrischendes zu bieten. Denn der Ruhm an sich wurde bereits durch das Amerikanische Vorbild und Big Brother zum Produkt verarbeitet. Ich denke, um uns vom Rest abzuheben, können wir alle behaupten, dass es sicherlich von Notwendigkeit ist, etwas anders zu gestalten, mehr zu haben als andere, etwas, was man im Grunde wohl als Talent bezeichnet. Nachdem das nun klar ist, lasst uns einen Schritt weitergehen. Talent ansich ist oft nicht ausreichend. Gewisse Möglichkeiten sind genauso wichtig – Gelegenheiten, Kontakte und die Einstellung sind gleichzusetzen mit einer Welt voller Möglichkeiten. Wir fokusieren uns mal genau auf diesen Aspekt im Geschäft. Beispiel: Gestern war ich in Boston auf der ersten Semifinal-Runde im mysthischen Paradise Rock. Der Club war gesteckt voll, die Bands interessant, darunter einige wirklich sehr gute. Doch in der Tat kann nur eine den Zuschlag machen. Die Band, die auf dem zweiten Platz landete, hätte locker weiterkomen können. Nach der Show haben sich alle Emergenza-Verantwortliche im Backstagebereich zusammengesetzt und über die Optionen und Möglichkeiten diskutiert, die man dieser Band unterbreiten kann. Vielleicht einen Auftritt bei der B.E.S.T. Tour, eine spezielle Showcase Tour in Europa ... Die Jungs aus der Band waren großartig, sehr freundlich und verstanden sich ausgezeichnet mit dem Emergenza-Team, so dass alles reibungslos ablief. Plötzlich, stürmte der Manager der Band den Backstagebereich, ein aufgebrachter und verärgerter Mann um die 50, hungrig nach Aufmerksamkeit, der jegliche Schuld von sich wies und herumschrie wie unfair und furchtbar all das hier ist und dass seine Band hätte gewinnen müssen. Schließlich erlaubte er sich auch noch die Verantwortlichen des Festivals tätlich anzugreifen. Dank dieser kleinen Episode schrumpften die Chancen der Band, an den Showcases des Festivals teilzunehmen, auf Null. Großartiger Manager, uh? Offensichtlich will er nur das beste für seine Band. Vor zwei Wochen war ich in London. Eine Band drohte über zwei Stunden damit, nicht zu spielen, wenn nicht ZWEI Drumsets auf der Bühne für sie aufgestellt werden. Ihren Aussagen nach, war es die Anforderung an das Bühnenbild. Die Band hatte EINEN Drummer, der zwischen den zwei identischen Sets, exakt gleich aufgebaut und bestehend aus exakt den gleichen Elementen, abwechselnd spielen wollte. Es ist klar, dass jede Band versucht etwas Einzigartiges zu schaffen, um ihrer Performance einen speziellen Charakter zu geben. Jedoch ist es nicht gerade vernünftig sich komplett zu verweigern und keine Bereitschaft zu zeigen, den Veranstalter zu verstehen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Nach Stunden verleumderischer Kommentare (das ist eine beschissene Organisation, wir VERLANGEN zwei Drumsets und zwar JETZT!!!) spielte die Band – mit nur einem Drumset. Das Resultat? Eine unglaubliche Show. Ein Stellvertreter eines großen Plattenlabels fragte einen Emergenza-Manager genau nach dieser Band. Nachdem er erfuhr, welch eine Show die Band hinter der Bühne abgezogen hatte, verschwand der Stellvertreter des Plattenlabels ohne auc