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Das Wunder von Bern!



Da war es wieder. Für uns Deutsche hat der Satz ja eine ganz andere Bedeutung, aber abgesehen davon, dass es jedes Jahr auf´s neue super schön ist, und wir uns immer schon wie kleine Kinder auf die Bern Shows freuen, weil der Gaskessel einfach einer der geilsten Clubs ist und das wohl netteste Personal der Welt hat, sind die Bands und deren Fans dort auch immer wieder für eine neue Superlative zu haben. Schon am Meeting war eigentlich klar, dass die Show ausverkauft sein würde, aber dass man bereits 2 Stunden vor Türöffnung schon die Schilder „SOLD OUT“ am Eingang aufhängen musste, das hatte es bislang auch in Bern noch nie gegeben. Jede Band hatte somit die großartige Chance vor vollem Haus zu spielen und den Anfang machten Origin. War der erste Teil der Show noch etwas unausgewogen und holprig; die Sängerin wirkte etwas unsicher, rockte die Band neu bekleidet und ohne weibliche Unterstützung schon viel besser daher. Hier sollte sicherlich in Zukunft eine eindeutige Linie von der Band gefunden werden, dann wird das sicherlich richtig gut. Heute reichte es am Ende ganz knapp nicht zum Weiterkommen. Mit Vabian kam dann eine, trotz ihres jungen Alters, unglaublich professionell wirkende Band. Tolle Songs, die am Ende ihres Sets der ganze Gaskessel mitgrölte, eine unglaublich beeindruckende Stimme und handwerkliches Können mit gut abgestimmten Sound, bescherten dieser Band zu Recht Platz 1 am heutigen Abend. Da hatten es die 3 Punkrocker von Danhilen natürlich etwas schwerer. Mit so einer Vorlage muss man auch erst mal klar kommen. Ihre Show war alles andere als Punk und war für die meisten Besucher doch zu harmlos. Sicherlich eine Band, die erst noch einiges an Bühnenerfahrung sammeln muss, um wirklich begeistern zu können. Aber letztendlich zählt ja auch das dabei sein und der Mut sich so einem Publikum zu stellen. Und wer weiß, wie sie in einem Jahr dastehen!? Pregnancy hatte dann nicht nur den Mut, sondern auch die Energie und räumte im Gaskessel ordentlich auf. Da gab es kein halten mehr. Die Hütte schien zu brennen und die Band rockte sich lässig auf Platz 2. Passend zum fairen Abstimmungsverhalten, wie man es von Schweizern erwartet, stellte sich dann die nächste Band dem großartigen Publikum: Tinu For President. Ausgefallene Kostüme und eine gute Show machen aber noch keinen eindeutigen Wahlsieger. Musikalisch muss auch diese Band noch etwas zulegen, hat aber sicherlich viel Potential und sollte nicht unterschätzt werden. Handwerklich sehr versiert präsentierten sich dann Nieverlore. Auch hier muss man die tolle Stimme des Frontmanns hervorheben, die zeitweise von einer weiblichen Backvocalstimme fein umrahmt wurde. So lässt man sich auch gerne Powermetal gefallen. Gefallen hat es auch dem Publikum und Nieverlore wurden zusammen mit der letzten Band des Abends Kissing Disease stimmengleich Dritter. Und diese Kissing Disease sind wirklich klasse. Sehr professionell, auch wenn es am Anfang etwas Verzögerungen gab, weil der Gitarrist mit seinem Equipment nicht klar kam, waren doch Sound und Show der Band dann über jeden Zweifel erhaben. Ich freue mich schon sie im Semifinale, hoffentlich dann in aller Ruhe, mit all den anderen Bands wiedersehen zu dürfen.