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REVIEWS
11
2009Mai
Die Semifinale in der Schweiz
fast 1500 Zuschauer bei den Shows in Basel, Zürich und Bern
Während Basel am 01. Mai und Zürich am 03. Mai ihre Finalkandidaten bereits gewählt hatten, legten sich nun auch die Zuschauer in Bern am 08. Mai auf ihre Lieblingsbands fest. Dabei zog es insgesamt fast 1500 Leute zu den drei Semifinal-Shows und während in Basel trotz Feiertag das Sommercasino absolut ausverkauft war, hätten es in Bern ruhig noch ein paar Gäste mehr sein dürfen.
Aber der Reihe nach...
Basel - Sommercasino, 01. Mai
Sieben Bands hatten sich für das Semifinale qualifiziert und bei sehr schönem Wetter begannen sich schon früh die Menschenmassen vor dem Sommercasino zu versammeln. Das erste mal, dass wir eine Veranstaltung hier schon vorzeitig als ausverkauft melden mussten und keine Karten mehr an die Abendkasse geben konnten.
Es dauerte zwar einige Zeit, bis wirklich alle auch Einlass erhielten und die Schlange an der Kasse abgearbeitet war, aber bereits bei der ersten Band THE MÖLES füllte sich das Soca und mit 103 Stimmen für den Opener, kann man sich nun wahrlich nicht beschweren. Noch etwas unbeweglich und unsicher auf der Bühne aber schon mit solidem Handwerk.
Das konnte man bei der nächsten Band POLLUTION noch nicht unbedingt behaupten und dann ging auch noch alles schief, was schief gehen kann und sie hätten wohl nach ihrem Set am liebsten noch die Bühne angezündet, ertränkten dann aber ihren Frust in Alkohol - auch eine Lösung :-)
VIOLENT RADIO zündelten dann aber wirklich - ein Punkrock Feuerwerk und während die Bühne nur symbolisch brannte, brach der Hexenkessel davor aus und die Menschen warfen sich durch den Raum. Grandiose 204 Stimmen und der sichere Tagessieg.
Das Trio RAG DOLLS aus Olten hatten dann erst mal die schwere Aufgabe, die erschöpften Leute, die zum Luft schnappen nach draussen gerannt waren, wieder reinzuspielen. Und das Taten sie auch. Zwar war es nicht mehr ganz so voll und stürmisch, aber nun waren auch die gefragt, die die Ohren weit spitzen konnten. Denn die Gitarrenarbeit des Frontmanns ist schon sehr beeindruckend. Nebenbei macht Elias auch gesanglich und von seiner Bühnenpräsenz einiges her und Bass und Drums unterstützen ihn dabei sehr professionell. Ein solider dritter Platz sichert ihnen die Finalteilnahme.
Auch ELEPHANT ANTHONY brauchen sich musikalisch und technisch nicht verstecken. Weiblicher und männlicher Gesang, Keyboard und Akustikgitarre machen ihr Poprock Set sehr abwechslungsreich und dynamisch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die den Aufbau betrafen und aber bereits am Nachmittag beim Soundcheck geklärt werden konnten, hat die Band jetzt wohl auch ihre "Idealpositionierung" gefunden. Wir checken das aber nochmal im Finale ab, denn auch sie werden dort natürlich vertreten sein.
NOWAY konnte dann das Level nicht mehr ganz mitgehen, wobei die Songs durchaus gut und die Umsetzung absolut in Ordnung waren, aber nachdem Blink nun entschieden hat selbst ihr Revival in die Hand zu nehmen, braucht es wohl keine weiteren Nachahmer mehr. Mehr individuelles Profil würde der Band sicherlich gut stehen, denn Talent ist definitiv vorhanden.
Zum Schluß ließen dann EDDIE AND MARVIN nochmals ordentlich die Puppen tanzen, doch konnten sie den Erfolg der Vorrunde, trotz großem eigenen Anhang nicht nochmal wiederholen. Musikalisch sind sie mit dem Reggae-Funk Set doch zu sehr in einer Nische, als dass sie noch von den vielen Rockfans Sympathiepunkte hätten erhaschen können und mussten sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.
Zürich - Abart, 03. Mai
An einem Sonntag in Zürich über 400 Leute bewegt zu bekommen ist nicht einfach, aber mit Emergenza und den tollen Bands in diesem Jahr, war das ein Klacks. Es hätten sogar noch viel mehr sein können, leider sind viele, die bereits Karten hatten, nicht gekommen. Dennoch war spätestens ab der dritten Band die Stimmung richtig gut. Davor hatten DISILLUSION ROAD und CONFECTOR die Rock Metal Fahne hoch gehalten und mit einer noch etwas kleineren Schaar auskommen müssen, die aber Dankbar zu den Doubblebase Schlägen ihre Köpfe kreisen liesen.
Mit LAST CHANCE TO SAY GOODBYE kam dann mehr Indie und Rock’n’Roll Flair auf und mehr und mehr Besucher strömten herein. Wenn des Frontmanns Gesangsleistungen mit der perfekten Ausprache seines muttersprachlichen Englisch mithalten könnte, wäre das sicherlich auch eine super Band, somit mussten sie sich allerdings mit dem 4. Platz begnügen.
Überzeugender, wenngleich auch nicht viel besser, machten es danach CHILLCHAIR. Die Show und der rotzig dreckige Minimalismus sind klasse, wenn man jetzt noch regelmäßig probt und die Instrumente in den Griff bekommt, kann das richtig geil werden. Mal schauen, was im Finale geht?!
Ähnliches könnte man auch den jungen HOT PANTS mit auf den Weg geben. Beliebiger Punkrock, nicht schlecht, aber um sich deutlich abzuheben muss da definitv auch noch etwas mehr getan werden, weil man sonst allzuschnell im Mittelmaß untergeht. Aber ich bin mir sicher, dass die Jungs da noch fleissig weiter an sich arbeiten werden.
Ganz souverän qualifizierte sich dann das Trio CALL YOU BACK, die bereits in der Vorrunde deutlich auf sich aufmerksam gemacht hatten. Blues Rock mit funkigen Einflüssen auf einem Perfektionsgrad, der einem schon fast Angst machen kann. Optisch sehr auffällig dabei der Bassist, was man vom eigentlichen Frontmann nicht sagen kann, was schade ist, denn genau ihn sollte man sich ja eigentlich merken. Aber das ist auch noch eine ganz junge Truppe und da wird sich noch viel entwickeln. Sicherlich auch bis zum Finale noch etwas.
FADED ist eigentlich auch eine ziemllich geile Band mit tollem Gesang, aber eben ohne Fans und damit reicht es dann eben nicht in so einem Rahmen bestehen zu können.
Dass ein paar Leute mehr schon ausreichen können, wenn sonst alles stimmt, zeigte die Funkformation BLUE PARADISE ganz am Ende noch und sicherte sich somit den dritten Platz, der zum Einzug ins Finale reichte. Somit sind auch in Zürich die stärksten Bands ins Finale gewählt worden, welches nun ein immer höheres Niveau erwarten lässt.
Bern - Gaskessel, 08. Mai
Leider konnte man in Bern nicht an frühere Jahre anknüpfen, was die Besucherzahlen angeht, doch brauchten sich die neun angetretenen Bands nicht zu verstecken. Immerhin waren es dann doch noch über 450 Besucher, die leider aber allzuoft sich im Außenbereich tummelten, was für Bern eigentlich eher ungewöhnlich ist. Hoffen wir mal, dass es im Finale so nicht wiederholt wird.
Sehr akustisch geprägt war dieses Semifinale und somit hätten sich eigentlich viel mehr Anhänger bei den vielen ähnlich klingenden Bands zusammenfinden können. Aber vielleicht ist es ja gerade die Abwechslung und Vielseitigkeit, die man bei Emergenza sucht. Und die wurde ja auch insgesamt geboten.
Mit härteren Klängen und weiblicher Rockröhre legten MARHOLD im Stile von Bands, wie Die Happy schon mal ordentlich vor. Danach kam dann schweizer Rap von CANDY FROM A STRANGER, die es natürlich schwer hatten in einem von Rock geprägten Abend, ehe die ersten Akustikrocker von EARTHBOUND CHILDREN die Bühne betraten, aber leider knapp das Finale verpassten. Ganz anders erging es da STEPHAN IMOBERSTEG, der fast ohne Anhang alle begeisterte und nun im Finale mit einer neuen Band auftreten wird. BITTERSWEET AFFAIR konnten die Stimmen nur minimal toppen, allerdings die Stimmung im Club auf den Sidepunkt bringen. Auf dem Level konnten dann die deutlich rockigeren CHERVILLED nicht mithalten. Um so mehr aber dann, die aus Friburg kommenden DIRTY SOUND MAGNET die den Finalbattle, um den besten Gitarristen sicherlich erweitern werden. Unter dieser Glanzleistung litten vielleicht auch danach THUNDER-X, die sich schwer taten, den Vorrunden-Erfolg zu bestätigen und mit einem hauchdünnen Ergebnis noch einen fünften Fahrschein für das Finale lösten. Und auch die letzte Band des Abends ATTITUDE, einmal mehr mit Akustiklampfe am Start, hatte nur eine Stimme mehr und rettete sich somit ans Finalufer.
Bern muss sicherlich noch einiges zulegen, sowohl bei den Besucherzahlen, als auch bei der musikalischen Leistung, will man denn ein guter Gastgeber für den Finalentscheid am 19.06. im Bierhübeli sein und dort auch das ein oder andere Wörtchen mitreden.