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    3 Tage, 25 Bands, 1500 Fans

    Die Schweizer Semifinale in Bern, Basel und Zürich 



    Nach eher nur durchschnittlichen Vorrunden hatte die Schweiz rechtzeitig zu den Semifinalen mal wieder voll aufgedreht. Trotz sehr schönem Wetter und dem seit 1. April in Kraft getretenen Rauchverbot, strömten regelrechte Massen zu den Shows in den drei deutschsprachigen Metropolen – die Show in Zürich war dann am Ende sogar ausverkauft. Herz, was willst du mehr? - Gute Musik! Und die gab es auch... Fr. 16.04.2010, Bern – Gaskessel Mit fast 600 Zuschauern sollte es der besucherstärkste Tag werden, der gleich zu Beginn schon einige Probleme mit sich brachte, da alle Leute bei strahlendem Sonnenschein noch draußen verweilten, um auch nochmal das ein oder andere Kippchen zu rauchen und sich dann wunderten, dass alle gleichzeitig dann doch keinen Einlass erhalten. Also hieß es Schlange stehen. Natürlich versuchten wir wenigstens die Fans rauszupicken, deren Band gerade schon angefangen hatte, und ließen sie vor. Aber die Schlange am Eingang sollte, trotz Personalverstärkung, noch fast eine Stunde anhalten, ehe wirklich alle drin waren. So kam es, dass der Opener NORTODY sein Set zwar vor inzwischen doch schon recht vielen Leuten beenden konnte, aber die Stimmen in der Endabrechnung dann leider nicht reichten. Technisch war die Band richtig fit, wenngleich es jetzt musikalisch nicht gerade eine neue Offenbarung war. Dennoch sehr gut gemacht, solide gespielt und mit viel Energie gerockt. Bei den nachfolgenden TENTER HOOKS fehlte dann doch noch einiges an technischer Versiertheit, was man aber getrost auf die Altersklasse schieben kann. Die Burschen haben sicherlich noch einen großen Weg vor sich und mit jedem Konzert werden sie reifen. Der dreckige Rock`n`Roll hatte den Leuten dennoch sichtlich Spaß gemacht, wenn gleich es auch hier nicht unter die letzten fünf reichen sollte. Anders dann LEEF. Das Trio aus Frutigen zeigte gute Ansätze im Songwriting, hatte eine gute Fanbase am Start und konnte den eigenen Stimmenanteil fast verdoppeln. Am Ende sollte es gerade noch für den 5. Platz und somit dem Einzug ins Finale reichen. LOG LADY packten mit noch mehr Leuten im Gepäck auch noch eine Schippe obendrauf und die Stimmung im Publikum stieg konstant mit den Temperaturen an. Mit 128 Stimmen sicherten sie sich somit Platz 2. Da war es schwer für die jungen JUMPING MUSHROOM[S] dagegenzuhalten. Viel Energie auf der Bühne, gute Frontfrau, doch insgesamt technisch noch nicht ganz solide, blieb am Ende für sie nur der undankbare 6. Platz. Def. Aber eine sehr sympathische Band mit Potential. Bis auf den NamenTHE BANGKOK PISSPOTS, der vielleicht eher eine Punkband erwarten lässt, ist dieses Indie Quartett mit Frau am Bass, so mit das Solideste, was man in diesem Jahr in Bern sehen durfte. Technisch einwandfrei und kaum Schwächen im Songwriting und der Bühnenpräsenz, so sicherten sie sich mit den wenigsten Fans noch 117 Stimmen und somit Platz vier. Danach ROCKED BLAME, die ja auch zu den jüngeren Teilnehmern gehören, aber im Gegensatz zu den anderen Youngstern hier schon alles richtig machen. Sehr solides Handwerk, klasse Songs, tolle Vocals und eine riesige Fanbase. Da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Diese Band wird sich langfristig im Musikbusiness durchsetzen können, wenn sie am Ball bleibt. Souveräne 143 Votes bestätigen diesen Eindruck. Natürlich Platz 1. KING DEAN sind im schnelllebigen Musikgeschäft quasi schon wieder eine Generation darüber, aber deshalb nicht schlechter. Ganz im Gegenteil. Auch diese band weiß vor allem musikalisch absolut zu überzeugen und räumt kurz vor Ende nochmal ab und sichert sich den 3. Platz Bei diesen Leistungen bleibt für INVISIBLE quasi nur noch der Job des Rausschmeißers, doch würde das der jungen Band nicht gerecht werden, haben sie doch gegenüber der Vorrunde nochmals deutlich zulegen können. Und auch die komplette Metalfraktion war nochmals vor die Bühne gekommen, um kräftig Kopf und Haupthaar zu schütteln. Fazit: Leider waren wegen des Rauchverbots ständig viele Leute draußen gestanden, anstatt sich die vielen tollen Bands anzuhören. Das zeigt aber nur, wie schwer es ist mit Livemusik Leute zu begeistern und doch haben es einige Bands bewiesen, sind doch fast alle Finalisten mit ca. 60 – 80 „Fremdstimmen“ belohnt worden. Ein gutes Zeichen für gute Musik und faires Voting! Sa. 17.04.2010, Basel – Sommercasino Auch im Sommercasino gilt inzwischen dieses Rauchverbot und da der Vorverkauf nicht so gut gelaufen war, befürchteten wir schon, dass viele Bands vor leerem Haus spielen müssten, aber weit gefehlt. Irgendwie packen es die Schweizer dann doch, obwohl es bei der Anmoderation noch gar nicht so danach aussah. Als YOUNG HUNGRY die per Wildcard eine weitere Chance bekommen hatten ihr zweites Lied anfingen, war im Club schon richtig gut was los. Die ruhigen Songs mit der Joe Cocker ähnlichen Stimme haben auch richtig schön Tiefgang, leider fehlte es dann bei der letzten Nummer, die richtig losrocken sollte, am Timing und so blieben vielleicht dann doch noch einige Hände unten, als es um die Abstimmung ging. 77 BOMBAY STREET hatten kurz vor der Show noch um einen früheren Slot gebeten, da sie danach noch zu einem weiteren Auftritt nach Zürich mussten. Schade, denn die absolut perfekte Band, die eine beschwingte Mischung aus Country und Rockabilly bot, hatte definitiv das Zeug fürs Finale. Doch reichten die wenigen Fans nicht aus, um die fehlenden Stimmen bis zu Platz 2 aufzuholen. Aber ich denke, von der Band wird man sicherlich auch so noch hören. Im Gegensatz dazu hatten LAST LEAF DOWN bei der Fanacquise richtig Gas gegeben und konnten sich auch auf der Bühne nochmals ordentlich steigern. Auch ihnen fehlten am Ende einige Stimmen, doch können sie mit der Leistung durchaus zufrieden sein und brauchen sich absolut nicht mehr verstecken. Ihr eher melancholischer Sound war eben für die vielen Leute, die wegen der Party gekommen waren, nicht ganz so trefflich, aber sicherlich nicht verkehrt. STRAIGHT TO GLORY hingegen tun sicherlich auch gut daran, sich öfter im Proberaum zu treffen und müssen musikalisch schon noch etwas drauf packen, wollen sie mit anderen Bands des Abends mithalten können. Da sind INTOXICATION schon etwas weiter, wobei hier der eigentliche Gitarrist trommelt und der Schlagzeuger Gitarre spielt. Einen großen hörbaren Unterschied gab es aber bei einem Wechsel dieser Instrumente nicht, wobei damit gemeint ist, dass beide an den jeweilige Instrumenten gleich gut und nicht gleich schlecht sind ;-) Doch den Finaleinzug haben dann die letzten beiden Bands unter sich ausgemacht. Erst legten PRIVATEPUBLICS mit einer ordentlichen Indie-Rock Nummer vor, bei der sie auch von anderen Bands in den ersten Reihen lautstark unterstützt wurden, was den großen Sympathiefaktor bei den Bands untereinander unterstreicht. Und dann packte die HipHop Crew MATCHEDMATES auch stimmungsmäßig nochmal ordentlich obendrauf. Da war sie – die Party und das ganze Soca schien kollektiv auszurasten. Fazit: Hätten 77 BOMBAY STREET zu einem späteren Zeitpunkt spielen können, so denke ich, wäre das Ergebnis doch noch ein anderes. Aber so sind die Regeln und die Band hat es sich ja selbst so ausgesucht. Dennoch haben wir hier zwei würdige Finalisten, die sicherlich im Berner Finale mit ganz Basel ordentlich feiern wollen. So. 18.04.2010, Zürich – Abart Club Die Überraschung ist nun wirklich geglückt. Dass wir an einem Sonntag Abend und das noch in dieser Saison das ABART ausverkaufen würden, hätte ich echt nicht gedacht. Respekt und Dank an alle Bands und Zuschauer, die den Tag so großartig werden ließen. Und da im Gegensatz zu den anderen beiden Städten in Zürich auch noch im Club geraucht werden darf, war der Laden von Anfang an gleich gut gefüllt und wir hatten von der ersten bis zur letzten Band eine unglaublich tolle Stimmung. Gleich zu Beginn rockten CHAPTER II feat. NATALIE CHANDRA sehr souverän und professionell los. Dass es am Ende nicht reichen sollte, lag sicher nur daran, dass es einfach noch aktivere Bands an dem Abend gab und das Publikum nicht ganz so sehr auf den Sound der Band stand, weil technisch gab es hier nichts auszusetzen. Danach kamen dann schon LEGEND 69, die auch kurzfristig ihren Slot getauscht hatten, weil einer der Jungs nachts rechtzeitig wieder in der Kaserne antreten musste. Ich hatte schon die bange Befürchtung, dass es ihnen so gehen würde, wie der Band tags zuvor in Basel. Doch weit gefehlt. Mein Gott hatten die Burschen an dem Abend eine Energie auf der Bühne und so viel Spielfreude, dass jeder einzelne Funke auf´s Publikum übersprang und schon um halbacht das Abart einem Rock-Hexenkessel glich. Mit 118 Stimmen sicherten sie sich somit Platz 3 und den Einzug ins Finale. Wow, wer sollte das noch toppen, dachte man sich schon zu diesem frühen Zeitpunkt und tatsächlich mussten sich die nächsten beiden Bands hinten anstellen. Trotz deutlich größerem eigenem Fananhang gelang es weder MARY´S APPLE, noch GARRY GUITAR dieses Publikumsvoting zu toppen. Und ich denke in erster Linie war es die technische Fertigkeit, die bei beiden Bands noch nicht ganz so ausgereift daherkommt und automatisch dadurch auch wie eine kleine „Spassbremse“ wirkt. Wenn die Lockerheit und Unbeschwertheit auf der Bühne fehlt, spürt das auch das Publikum. Ganz unbeschwert gingen sicherlich auch MANOLO PANIC nicht ans Werk. Die Band hatte sich definitiv zum Ziel gesetzt ins Finale einzuziehen. Doch vor lauter Übermotivation wäre das fast noch daneben gegangen. Erst ab dem 3. Song bekamen sie die Kurve und hatten das Publikum sicher wieder in der Hand und mit einem fulminanten Finale unterstrichen sie ihre hohen Ambitionen. Souverän Platz 1 mit 149 Votes. Wahrlich mit Pauken und Trompeten hielten dann MOLOTOW BRASS ORKESTAR Einzug und erklommen dabei die Bühne. Und trotz spontanem Ersatztrompeter, der die Noten vom Blatt ablesen musste und bei den Showeinlagen von den Kollegen etwas geführt werden musste, gelang doch alles ziemlich gut. Der eigentliche Mann war der Vulkanasche und dem damit verbundenen Flugverbot zum Opfer gefallen. Letztendlich war es ein sehr knapper Entscheid und mit nur wenigen Stimmen Vorsprung konnten sich die „Traditionalisten“ noch auf Platz 4 und somit ins Finale schieben. Die jungen SUNSET HILL sorgten dann nochmal ordentlich für tanzbare Unterhaltung und ihr Poppunk schien für richtig gute Stimmung zu sorgen. Erstaunlicherweise blieben dann aber bei der Abstimmung die Hände in den Hosentaschen. Spass hatten aber alle. THE BELP konnten gegenüber ihrer Vorrundenshow nochmal ordentlich zulegen und konnten dieses mal nicht nur uns, sondern auch viel mehr Leute, als nur die große eigene Fanbase, überzeugen. Sehr schön. So ebnet man sich den Weg ins Finale. 132 Stimmen und Platz 2 sprechen eine eigene Sprache, aber sicherlich werden sie auch in Bern kräftigen Fansupport brauchen können. Und wie schon in der Vorrunde beendeten FRIDOLIN´S HERITAGE den Abend mit perfektem, sehr unterhaltsamen Blues. Die Band mag jetzt rein alterstechnisch in vielen Augen nicht mehr als Newcomer durchgehen, aber da Emergenza natürlich offen für alles und jeden Alters ist, ware sie einfach genau richtig. Und auch diesmal sollten sie es nochmal richtig spannend machen. Am Ende mussten sie sich knapp den 6. Platz mit Garry Guitar teilen. Aber das war sicherlich mehr, als nur eine Achtungserfolg. Das war wirklich großartig. Fazit:Danke an alle Bands und Fans. Das war wirklich das beste Semifinale, das ich jemals in der Schweiz erleben durfte. Tolle Bands, ein super Publikum, das nicht nur fair votete, sondern auch einfach eine klasse Stimmung bei jeder Band machte und dank des Raucherclubs auch nicht vor die Tür ausweichen musste. Ich hoffe der Abend bleibt auch bei vielen anderen in guter Erinnerung, ganz egal wie es jetzt ausgegangen ist – hier konnte jeder profitieren! Jetzt heißt es auf nach Bern! Am Fr. 21.05. ist dort das Finale im Bierhübeli und bei so vielen tollen Bands sollte man sich den Termin eigentlich nicht entgehen lassen.