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REVIEWS
23
2012Januar
Die Schweiz startet in die Emergenza Saison
...und selbst nach 11 Jahren sammelt man noch neue Erfahrungen
Auch in diesem Jahr finden in den drei größten Städten der deutschsprachigen Schweiz Austragungen statt. Das nationale Finale wird dann im Mai im Bierhübeli in Bern ausgetragen. Doch bis dahin müssen sich die Bands wie üblich in den regionalen Vorentscheiden präsentieren und qualifizieren.
Leider missglückte der Auftakt in Basel im Sommercasino am Fr. 20.01. ein wenig, da doch deutlich weniger Zuschauer kamen, als noch in den Jahren zuvor. Dennoch war es glücklicherweise nicht so schlimm, wie befürchtet und die anfänglich noch etwas verhaltene Stimmung löste sich so nach und nach in sehr positives Wohlgefallen und einer guten Konzertatmosphäre mit fairen Abstimmungen auf.
Im Einzelnen stellte sich das so dar:
FUCKUP, oder auch „First Universal Cybernetic-Kinetic Ultra-Micro Programmer“ erwiesen sich als spektakulärer Opener. Das Trio arbeitet mit sehr viel Elektronik, wie E-Drum Pad, Synthis, Sampler, Kaoss-Pad und überraschte dabei mit einem breiten Soundspektrum. Am Gesang muss man sicherlich noch arbeiten und auch die Songs waren meist nur im Ansatz gut, aber sicherlich eine Band mit Potential, die unbedingt an sich weiter arbeiten muss. Erfrischend anders! (24 Votes)
SWEET MASSACRE übernahmen dann die Bühne und moschten ordentlich los. Die drei Herren in der Front konnten überzeugen und denen nahm man auch den Death Metal ab, der eher verhaltene Drummer wollte aber da nicht so richtig ins Bild passen. Aber einige Leute gingen schon gut ab und so gab es 37 Stimmen aus dem Publikum
Bei LAUT-LOS! konnte der Schlagzeuger gleich sitzen bleiben, trommelte aber nun für eine Front, die sich dem deutschen Punk verschrieben hatte. Ihre Vorbilder konnte man ganz gut heraushören, die technische Umsetzung war aber nicht mehr als ausreichend. So sahen das auch die Zuschauer, die sich in der Zeit doch deutlich in den hinteren Teil des Clubs verkrochen hatten und so gab es nur 17 Hände bei der Abstimmung.
Weiter ging es mit den noch jungen THE RACOONS, die leider mit zu wenig selbst gemachtem klassischen Rock`n`Roll, zwar für gute Stimmung im Haus sorgten und handwerklich schon ganz schön fit waren, aber mit 3 Coverversionen leider auch gegen die Regeln verstoßen. (33 Votes)
Da konnte die anschließende 10-Mann, sorry 9-Mann und eine Frau Formation RAPORTERS UND BAND dann doch ganz anders aufwarten. Abgesehen von der top Spieltechnik, waren ihre Songs und Arrangements, sowie die SkillZ absolut würdig von einem großen Publikum gehört zu werden. Heute waren es nur ca. 160, wovon aber über 50% die Hand hoben, was mit 87 Stimmen den Tagessieg markierte. Im Semifinale wird dann sicherlich mit anderen Bandagen gekämpft.
Mit den anschließenden SOREPOINT kam ein krasser musikalischer Wechsel, denn es wurde wieder richtig hart. Tolle Frontfrau mit wahnsinns Rockröhre, sehr tighte Band. Wenn im Semifinale dann der Umbau noch zügiger geht, dann bleibt auch mehr Spielzeit, denn hier hätte man gerne noch einen Song mehr gehört. (43 Votes – Platz 3)
Zum versöhnlichen Abschluss kamen mit Piano, Bass, Drums und einer zauberhaften Stimme FOR THE RECORD und zeigten allen, wie gute Musik aussehen kann – über alle Geschmacksgrenzen hinweg. Denn Spieltechnik und Freude waren dem jungen Quartett hier deutlich anzumerken und so holten sie wirklich noch alle Leute ab, die jetzt noch im Club waren. 74 Stimmen bei nur 9 eigenen Fans sprechen da eine eindeutige Sprache.
Am Tag darauf, Sa. 21.01. in Bern – Gaskessel hatten wir leider nur 5 gemeldete Bands. Daher waren jetzt hier auch keine Zuschauermassen zu erwarten. Doch genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Schon um 19 Uhr warteten einiger vor der Türe und als diese um 20 Uhr auf ging gab es fast 20 min lang eine lange Schlange beim Einlass, die nicht abreißen wollte.
Als dann um 20:30 Uhr die erste Band ALLYS FATE auf die Bühne trat, war der Kessel rappelvoll und schon nach wenigen Minuten war klar, dies sollte ein guter – ein sehr guter Abend werden. Mit ihrem Melodic Punk Rock trafen sie mitten ins Herz der Zuschauer und eroberten, trotz geringer eigener Fanbase, selbige im Sturm. 98 Stimmen gleich zu beginn und sie sollten auch nicht mehr getoppt werden.
Denn als nächstes kamen ACCREATION, die im Gegensatz zu ihren Kollegen eine Macht an Fans und Freunden mitgebracht hatten. Mit diesem dicken Support konnten sie entsprechend entspannt aufspielen und rockten mit derbem Metal die Bude. 87 Hände zeigten dann auf und so eroberten sie das zweite Treppchen.
Danach wurde es erst mal Schlagartig leer im Saal, doch so nach und nach holten PETREFAKT, die somit natürlich eine etwas undankbare Aufgabe hatten, die Leute wieder rein. Ihr Sound mit der „Räubergarderobe“, die zumindest zwei von ihnen als Bühnenoutfit gewählt hatten, lässt sich nur schwer beschreiben. Irgendwo Metal, irgendwie auch manchmal sogar fast schon Pop. Die Mehrheit schien aber nicht so recht etwas damit anfangen zu wissen und so blieb es bei lediglich 45 Stimmen.
STRAIN OF MADNESS waren die ältesten und wohl auch erfahrensten in dieser Runde und warteten auch mit diversen Bühnenoutfits auf. Guter Rock, der zudem auch noch sehr tight gespielt war, allerdings wollten die Songs nicht so ganz zünden. Die letzten beiden Nummern waren sicherlich noch die stärksten im Set, aber viele Zuschauer hatten wohl schon früher ein Urteil gefällt und so sollten auch starke 66 Votes heute nicht reichen.
Denn es kamen ja noch TENTER HOOKS mit neuem Drummer am Start, hatten sich sich ungemein entwickelt und der Club wurde wieder richtig voll. Die Leute grölten bei den Gitarrensolis und der Schlagzeuger verzauberte uns alle, mit seinem exakten und virtuosen Spiel. 85 Leuten hat das gefallen und so wäre fast noch Platz 2 daraus geworden, doch der 3. Rang reichte aus, um in die Nächste Runde einzuziehen.
Anschließend wurde noch ausgelassen gefeiert und einige wanderten noch, dank der Einladung vom Haus, in den anderen Saal, in dem gerade ZSK spielten. Toller Abend mit vielen netten und tollen Menschen und einer fantastischen Atmosphäre. Gerne mehr davon!
Letzter Tag in der Schweiz für dieses Wochenende. Am Sonntag hieß es auf nach Zürich ins Abart. Ganze neun Bands waren heute angekündigt. Und natürlich konnten diese den VVK von Bern nochmals toppen – aber es waren ja auch fast doppelt so viele Bands. Ob das auch musikalisch klappen sollte, lest ihr in den nächsten Zeilen.
Gleich zu Beginn war der Club richtig gut gefüllt, doch die ersten Bands konnten von den vielen Besuchern nicht wirklich profitieren. So musste sich der Opener NEX mit 21 Stimmen zufrieden geben. SMACKDOWN TO REALITY trafen da schon eher den Geschmack des Publikums – übrigens ein fast ausschließlicher Metalabend – und hatten bis fast zum Ende mit 46 Stimmen noch die Chance auf den Semifinaleinzug. Auch das Trio DEAFENING SILENCE war technisch nicht schlecht, kam aber bei den Zuhören einfach nicht so gut an und wurde mit 39 Votes quasi auch durchgereicht. Ich denke dank des witzigen Covers konnten als erste Band LOTRIFY richtig gut punkten und lockerten dadurch die Zuhörer gut auf. 74 Stimmen waren dann am Ende gut für Platz 4. Ein Highlight des Abends waren aber sicherlich die Jungs von SAVE YOUR LAST BREATH. Nicht nur, dass sie die meisten Fans dabei hatten, sondern auch den schnellsten Umbau hinlegten, am professionellsten agierten und den mit Abstand dicksten Sound ablieferten. Obendrein holten sie mit ihrem Metal Core auch noch die meisten Fremdstimmen ab und setzten sich mit 106 Stimmen klar auf Rang 1. ATOMIC SYMPHONY bedienten danach wieder ganz anderes Publikum und zeigten somit auch, wie variantenreich das Genre Metal doch sein kann. Orgelklänge sorgten hier unter anderem für den Zuspruch von 78 Leuten und somit Platz 2. Danach schoben sich dann LINUS mit einem knappen Vorsprung und 50 Votes noch auf den rettenden 5. Rang, während das müder werdende Publikum die ziemlich gelungene Performance von WE KILLED APRIL leider nicht mehr würdigten und die Band somit abgeschlagen mit 24 Stimmen auf Rang 8 landete. Dafür gab es dann aber keinen Rausschmeisser, sondern mit RUNNING ON RYE noch eine dicke Überraschung. Als einzige Nicht-Metalband holten sie wirklich nochmal alle ab und hatten die beste Partystimmung vor der Bühne. Tolle band mit tollen Songs – das mussten sich auch eingefleischte Metalheads eingestehen und so teilt sich die Band am Ende Platz 2 mit Atomic Symphony.
Dass es dann am Ende vor der Ergebnisbekanntgabe noch zu einer unschönen Szene kommen musste, indem ein Besoffener wegen einer Wette mit einem Kollegen, mich als Moderator auf der Bühne mit einem gezielten Faustschlag niederzustrecken versuchte, wird sicherlich auch in die Emergenza Historie eingehen, konnte aber den sonst positiven Eindruck des Abends nicht wirklich schmälern. Da am Ende der Kollege stiften gegangen ist und somit der Schläger die Wette zwar gewonnen, das Geld aber erst nicht gesehen hatte, dafür aber in polizeiliches Gewahrsam kam und jetzt eine Anzeige an der Backe kleben hat, mag beruhigend wirken, aber generell hat Gewalt nirgends etwas zu suchen, egal wieviel Alkohol im Spiel ist. Das ist einfach nur dumm. Musik hat so viel positives und verbindendes, da passt die Geschichte eigentlich gar nicht hin.
Ich freue mich jedenfalls wieder auf friedliche Konzerte und danke allen, die das Wochenende mal wieder so unglaublich schön und einmalig gemacht haben.